Eine Orientierungsmöglichkeit, unsere Welt ein Stück schöner und besser zu machen.
Wie gelebte Unternehmenskultur die Welt verändern kann
Es gibt sie, die unternehmerische Gesellschaftsverantwortung: ein freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zu sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten, die weit über die gesetzlichen Forderungen hinausgehen – auch bekannt als „Corporate Social Responsibility“ (kurz: CSR).
Vielerorts ist CSR in Verruf geraten, denn sie wird inzwischen oftmals als diplomatische Kompromiss- bzw. Konsensformel verwendet, um vorherrschende Zielkonflikte zwischen ökologischen Gesichtspunkten und dem Wirtschaftswachstum des Unternehmens in Einklang zu bringen. Leider geraten dadurch die sozialen Komponenten und Chancen der CSR oftmals in den Hintergrund. Genau dort aber könnten ein gesellschaftlicher Wandel und ein Umdenken in so vielen Themen erfolgreich unterstützt werden.
Ein gutes Beispiel dafür kommt von den Estée Lauder Companies, deren CSR-Projekt „Pink Ribbon“ nicht nur eine eigenständige, höchst erfolgreiche und wertvolle Marke geworden ist. Das Thema Brustkrebs ist durch die Aktion schon bald salonfähig geworden und konnte in vielen Ländern einen großen Beitrag zur verbesserten Gesundheitskompetenz und sozialen Integration von Krebspatientinnen beitragen.
Viele sind betroffen
Natürlich sind gerade große Unternehmen und Konzerne zwangsläufig mit zahlreichen Langzeitkrankenständen konfrontiert. Man geht davon aus, dass ungefähr die Hälfte davon Krebserkrankungen sind. Ein unternehmerisches Risiko sagen die einen, eine zwischenmenschliche Herausforderung wissen die anderen.
In Österreich werden rund 40.000 Personen jährlich mit Krebs diagnostiziert, rund 350.000 Menschen leben mit dieser Krankheit. Es ist schon fast unwahrscheinlich, dass im eigenen Unternehmen keine Person mit einer Krebserkrankung sitzt.
Der Ausfall, die Rückkehr an den Arbeitsplatz, Berührungsängste, Tabus, Wiedereingliederung, Langzeitfolgen, Vereinsamung und oftmals auch berufliche Neuorientierung: All das sind Themen, die den Betrieb und seine Mitarbeiter*innen in ihrem Arbeitsalltag massiv beschäftigen. Ungeschulte Kolleg*innen und Führungskräfte sind mit diesen Situationen gefordert und die Angst vor einer falschen Reaktion lässt sie nicht selten den Rückzug antreten.
Kommunikation für das positive Erscheinungsbild
CSR ist ein Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dienen kann um soziale Belange in ihre Tätigkeit und in die Wechselbeziehung mit Mitarbeiter*innen zu integrieren.
Die damit verbundenen Aktionen wirken in der Kommunikation nach innen, aber natürlich auch nach außen. Genau hier ist es möglich, dass man sich als Arbeitgeber*in einen guten Namen macht, Charakter bekommt und die Marke mit sozialem Engagement positiv auflädt.
Aus unserer Sicht sind die Förderung der eigenen Gesundheitskompetenz, das Aufbrechen von Tabus, ein wissender Umgang mit dem Thema Krebs und eine furchtlose Herangehensweise an die Krankheit Krebs hierfür perfekte Inhalte.
Ob gewusst oder nicht – viele Mitarbeiter*innen sind direkt oder indirekt als Angehörige betroffen und müssen sich mit dieser Erkrankung auseinandersetzen. Daher unser Apell: Nutzt eure Chance als Unternehmer*in – oder als Person in einer Position mit entsprechenden Handlungsmöglichkeiten – und macht mit euren Unternehmen unsere Welt ein bisschen besser!
Denn: Egal wie ihr über Krebs sprecht. Hauptsache ihr tut es.