Hautkrebs
Hautkrebs bezeichnet verschiedene Krebserkrankungen der Haut und ist eine der häufigsten Krebsarten. Gerade bei der hellhäutigen Bevölkerung nimmt die Diagnose Hautkrebs zu. Europaweit erkranken ca. 15 von 100.000 Menschen an einer bösartigen Form von Hautkrebs.
Welche Arten von Hautkrebs gibt es?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Hautkrebs. Den schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) und den hellen oder weißen Hautkrebs.
Die meisten Menschen erkranken an dem weniger gefährlichen hellen Hautkrebs. Das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom sind häufig auftretende Formen von hellem Hautkrebs.
Der schwarze Hautkrebs basiert auf einer Entartung der Pigmentzellen der Haut. Schwarzer Hautkrebs gilt als die gefährlichste Hautkrebsart. Das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken liegt aktuell bei 2 %.
In welchem Alter treten Erkrankungen an Hautkrebs auf?
Die meisten Hautkrebserkrankungen werden in einem Alter von 75 bis 79 Jahren diagnostiziert. Bei Frauen liegt das Erkrankungsalter häufig zwischen dem 45. und 54. Lebensjahr. Eine mögliche Erklärung dafür kann häufiges Sonnenbaden sein.
Was sind die Risikofaktoren für Hautkrebs?
Die Ursachen für die Entstehung von Hautkrebs können unterschiedlich sein. Als wichtigster Risikofaktor wird zu viel UV-Strahlung aufgeführt. Übermäßige UV-Strahlung kann in den Hautzellen zur Schädigung des Erbgutes und daraufhin zur Entstehung von Hautkrebs führen. Menschen mit heller Haut haben ein höheres Risiko, da die Eigenschutzzeit der Haut sehr gering ist.
Muttermale haben ein erhöhtes Risiko für eine Entartung der Hautzellen.
Der Kontakt zu giftigen Stoffen (z. B. Teer, giftige Strahlung) steigert ebenfalls das Risiko einer Hautkrebserkrankung.
Erkrankungen an Hautkrebs in der Familie können das Risiko einer Hautkrebserkrankung für weitere Familienmitglieder vergrößern.
Woran lässt sich Hautkrebs erkennen?
Veränderungen der Größe, Form oder Farbe eines vorhandenen Muttermals können Hinweise auf Hautkrebs sein.
Kann das Risiko einer Hautkrebserkrankung gesenkt werden?
Beim Sonnenbaden unbedingt Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen und Sonnenbrand vermeiden. Im Sommer, während der Mittagszeit, am besten nur im Schatten oder in geschlossenen Räumen aufhalten.
Wenn man sich viel im Freien aufhält, sollte Kleidung mit UV-Schutz getragen werden. Die häufige Nutzung von Solarien kann das Risiko einer Hautkrebserkrankung ebenfalls erhöhen.
Die Selbstkontrolle von Muttermalen sowie die regelmäßige Kontrolle (Hautkrebsscreening) durch geschulte Hautärzt:innen können helfen, Hautkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen.
Ist Hautkrebs heilbar?
Bei den meisten Menschen wird Hautkrebs so rechtzeitig erkannt, dass das Herausschneiden des Tumors häufig ausreichend ist. Eine Hautkrebs-OP wird überwiegend ambulant mit örtlicher Betäubung durchgeführt.
Quellen:
- Hautkrebs – Zahlen und Fakten (Minimed)
- Hautkrebs einfach erklärt (Patienteninformation)
- Umfassende Informationen zum Thema Hautkrebs, Hautkrebstypen, Früherkennung von Hautkrebs (Krebsgesellschaft)
- Hautkrebs, Dr. Rüdiger Greinert im Interview (Krebsgesellschaft)
- Hautkrebs-OP (Krebshilfe)
Zum Weiterlesen:
- Melanom mit 30 Jahren: Interview mit Marije Kruis, Gründerin des Vereins „Spot the Dot“
- Diagnose schwarzer Hautkrebs: Interview mit Julia bekannt durch den Blog „Julie vs. Bill“