Brustkrebs – I will be watching you, b****!
Brustkrebs-Profiling. Kenne deinen Tumor, und zwar sein genetisches Profil! Denn dies kann für die Therapie relevant sein. Warum das bei metastasiertem Brustkrebs so ist, erfährst du in diesem Beitrag – der Kickoff zu unserer Artikelserie über „therapierelevante Mutationen“.
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5 komplexe Fragen, einfach beantwortet:
Wie entsteht Krebs überhaupt?
Es gibt unterschiedliche Faktoren, die die Entstehung eines Tumors begünstigen können, etwa Alter oder gutartige Brustdrüsenveränderungen. In vielen Fällen ist Krebs allerdings blanker Zufall. Kein Selbstverschulden aufgrund eines schlechten Lebensstils, sondern schlichtweg Pech, weil der eigene Körper einen genetischen „Tippfehler“ beim Abschreiben gemacht hat.
Was sind Mutationen?
Der Begriff „Mutation“ erinnert nicht nur an Zombie-Filme oder die weltweite Pandemie, sondern ist auch Grund für unterschiedliche Veränderungen von Tumoren. Dabei handelt es sich um Veränderungen im Erbgut einer Zelle. Diese können spontan auftreten, aber auch vererbt werden. Für gewöhnlich reagiert unser Körper auf solche „Fehler“. Wenn dies nicht der Fall ist, können sie verantwortlich dafür sein, dass sich Zellen in Krebszellen verwandeln.
Was ist ein Tumor-Profiling?
Die genetische Tumortestung oder auch Tumor-Profiling genannt, ist eine Möglichkeit, die Eigenschaften in einem Tumor, welche durch Mutationen hervorgerufen werden, zu analysieren. Denn jeder Tumor wächst unterschiedlich schnell. Während sich in manchen Tumoren Metastasen wie die Karnickel vermehren, ist in anderen tote Hose. Mutationen bestimmen auch, wie gut oder weniger gut die Krebsart auf diverse Therapien anspricht. Dafür können die richtigen Medikamente bestimmt werden, um das Wachstum der Krebszellen zu hemmen.
Wann ist ein Tumorprofil sinnvoll?
Die Erstellung eines Tumorprofils macht dann am meisten Sinn, wenn sich bereits Metastasen gebildet haben, also die Krebserkrankung bereits fortgeschritten ist. Dasselbe gilt bei seltenen Krebsarten sowie bei Patient:innen mit einem triple-negativen Brustkrebs, also jener, der nicht für eine Hormon- und Antikörpertherapie empfindlich ist. Ein weiterer Punkt ist das junge Alter: Ist die Patientin vor dem 35. Lebensjahr erkrankt, sollte sie sich eher testen lassen. Ein weiterer Punkt ist die sogenannte Familienanamnese. Hier wird untersucht, wie viele Verwandte, in welchem Alter gegebenenfalls an Eierstock- oder Brustkrebs erkrankt sind.
Wie geht eine Tumortestung vonstatten?
Ein einziger Test reicht aus, um ein umfassendes Tumorprofil zu erstellen und die Tumor-DNA auf mehrere hundert Mutationen zu untersuchen. Die Erstellung deines Tinde…Tumorprofils Schritt für Schritt:
1. Erstmal abzapfen.
Zu Beginn musst du dich einer Blut- oder Gewebeprobe unterziehen. Letzteres nennt sich auch Biopsie.
2. Aufbereitung und Body-Check.
Nach der Probengewinnung wird daraus deine Tumor-DNA aufbereitet, um auf alle relevanten Mutationen in der Datenbank durchsucht zu werden. Ein Full-Body-Check sozusagen.
3. Erstellung deines Profils und individueller Therapie.
Nach der Aufbereitung wird dein individuelles Profil erstellt. Die Ergebnisse helfen den Ärzt:innen, die für dich passende Brustkrebstherapie zu erstellen. Wäre ja doof, wenn du eine Therapie erhältst, die gar nicht erst bei dir anspricht. Es können dir somit kräftezehrende Behandlungsversuche und mögliche Nebenwirkungen erspart werden.
Credits:
Autorin: Greta Lun
Titelfoto: Canva/ Foundry
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Novartis GmbH entstanden
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