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Reisen legt die Seele frei
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Bucket List x Travel

Unser reisefanatischer Redakteur David hat für euch ein paar originelle Bucket Lists zum Thema Reisen mit und ohne Krebs zusammengestellt. Dazu gibt es noch einen inspirierenden Haufen erprobter Tipps und Tricks von euch, der Community.

Nicht-im-Stande-zu-reisen-Bucket-List: 

Diese Liste ist für all jene, die gerade nicht reisen dürfen. No worries, die Sehnsucht lässt sich auch zu Hause oder im Krankenhaus ausleben.  Hier also ein paar verzückende Ideen. Links zu allen Empfehlungen, findest du am Ende des Artikels. 

  • Musik aus aller Welt: Reisen lässt es sich auch durch Rhythmen und Melodien. Wir alle wissen, wenn es sich um eine spanische Gitarre handelt und denken sofort an Mexiko, sobald die Bläser einer Mariachi-Band ertönen. Um deinen musikalischen Horizont zu erweitern, manövriere dich mit Hilfe von Wikipedia-Artikeln und Spotify-Playlists mitten in ein Land deiner Wahl. Zwei persönliche Tipps: Die brasilianische Musikszene (ein schier unendliches Universum an Lebhaftigkeit) und äthiopischer Funk der 70er.
  • Koche exotische Rezepte aus fremden Ländern nach. Pho-Suppe lässt dich Vietnam förmlich nachschmecken. Mein Favorit: syrische Küche und insbesondere Molokhiyeh, das ist ein spinatähnliches Kraut, das sich auch wunderbar mit Hühnerfleisch und zitronigem Reis genießen lässt. Am Ende des Artikels findet ihr den Link zum Rezept.
  • Lerne einen Tanz: Es wird Tage geben, an denen du ein wenig mehr Energie übrig haben wirst als sonst. Wieso versuchst du dich nicht an einem Tanz? Die ersten Schritte sind ohnehin einfacher gehalten. Das Aktivieren des Muskelgedächtnisses kann zudem bei Nebenwirkungen wie Chemo-Nebel helfen.
  • Schaue Filme aus anderen Ländern Ja, es gibt nicht nur Hollywood. Da wären auch noch Bollywood (Indien), Swahiliwood (Ostafrika), koreanische Psychothriller, japanische Animes, mexikanische Telenovelas, the list goes on… Kaum ein Medium lässt einen so sehr in die Kultur eintauchen wie ein gut produzierter Film. Für ein transzendentales Bollywood-Erlebnis empfehlen wir das indische Epos Bahubali.
  • Lerne eine Sprache Besser kann man sich nicht auf eine Reise vorbereiten. Es gibt unzählige Apps, Bücher und Podcasts, die dir helfen können, eine Sprache deiner Wahl zu knechten. Außerdem sind das tägliche Praktizieren und Üben einer neuen Sprache das perfekte Gegenmittel für die unter dem Chemo-Nebel leidende Merkfähigkeit. Was sonst noch gegen Chemo-Nebel hilft, kannst du hier nachlesen.
  • Culture-themed Picknick Das Wetter ist gut und du hast deine Freunde länger nicht mehr versammelt? Zeit für ein Picknick! Aber nicht irgendein Picknick! Wieso nicht die Schlemmerei kulturell aneignen? Französisch zum Beispiel. Lass deine Freunde mit Baguette, Camembert und Macarons antanzen. Und während ihr im Grünen die Delikatessen genießt, singt ihr zu den Chansons von Edith Piaf und Charles Aznavour. Romantisch, nicht? 
Bucket List x Travel
Pique-Nique ist was grundsätzlich Französisches! Foto: Rachel Claire

Reisetipps ohne Krebs  

Ich habe euch als Reisefanatiker ein paar erprobte Tipps zusammengestellt, die dafür sorgen sollen, dass jegliche Chancen eines langweiligen Urlaubs auf Anhieb zusammenbrechen. Diese Ratschläge sind allgemein gehalten, also für Krebsler, Ex-Krebsler und jene, die’s nie waren. Greift euch raus, was für eure persönliche Bucket List am sinnvollsten erscheint.  

Soll heißen: Nimm. Dir. Zeit. – auch wenn du nicht viel Zeit hast.  Versuch gar nicht erst innerhalb weniger Wochen ganz Griechenland zu erkunden und jeden zweiten Tag eine neue Destination anzupeilen. Stress pur, spätestens nach einer Woche. Aber auch, wenn dir drei Monate Vietnam zur Verfügung stehen – nimm dir Zeit für jeden Ort. Chances are, dass sie das verdient haben. Und du sowieso. 

Freiwilligen-Jobs sind die größtmögliche Garantie wirklich in eine Kultur einzutauchen. Die Website Workaway bietet abertausende Hosts an, die ein paar Stunden Arbeit pro Tag gegen Kost und Logis anbieten. Dort kannst du die skurrilsten Jobs finden: Vom Bauen einer Eco-Lodge bis hin zur Hostel-Rezeption oder Bananenplantage. Die meisten erwarten einen Aufenthalt von mindestens einem Monat – und der kann schnell mal lebensverändernd sein.  

…sind kulturelle Erlebnisse. Ein Beispiel: Cricket mag dir vielleicht furchtbar langweilig vorkommen, aber in Indien sind sie so enthusiastisch, dass du nicht anders können wirst als von der Menge mitgerissen zu werden. Auch lokale Fußballteams sind regelrechte Verkörperungen der Seele einer Stadt.   

Du brauchst keine vier Hosen, acht Tops, 17 Unterhosen und 30 Sockenpaare. Außer du hast vor, deine Reise zu einem einzigen Foto-Shooting zu machen. Ein oder zwei Hosen, drei Tops, ein paar Unterhosen und Socken reichen komplett. Sollte etwas schmutzig sein, wasch es! Nur mit einem mittelgroßen Rucksack zu reisen ist ein unterbewertetes Freiheitsgefühl. Außerdem musst du keinerlei Gepäck am Flughafen aufgeben. Das minimiert Stress und spart Geld.  

Du willst die authentische Experience? Nimm die Bahn, den Bus, die Rikscha, was auch immer. Für alle andern sind sie Alltag, für dich ein billiges Abenteuer. Gerade in Westeuropa gibt es keine Ausreden, denn Öffis erreichen jedes noch so kleine Hintertupfingen. Ein Leihauto distanziert dich automatisch von der Kultur und den Menschen eines Ortes und kostet meistens auch um einiges mehr. Also: Bevor du dir eins nimmst, informiere dich zuerst, ob es Verkehrsmittel gibt, die dich an die Orte bringen, zu denen du willst. In weiten Teilen Europas ist Google Maps mit allen Fahrzeiten ausgestattet, während man in östlicheren Gefilden mit einer einfachen Frage nach dem Ort schnell an den richtigen Minibus verwiesen wird. 

Das sind die anderen Teile der Checklisten-Serie

  1. Diagnose: Krebs – und was nun? Sieben Tipps, um sicher durch die Krebsdiagnose zu kommen
  2. Ist die Diagnose gesichert? Gezielt informieren nach der Diagnose von Krebs in fünf Schritten
  3. Reden mit den Profis – So rockst du das medizinische Gespräch
  4. Krebserkrankt als Elternteil – So sagst du es deinen Kindern
  5. Medizinischer Suchtrupp – Mit diesen Untersuchungen wird dem Krebs auf den Zahn gefühlt
  6. Fels in der Brandung – So redest du mit krebskranken Menschen in Familie und Freundeskreis
  7. Krebs und klinische Studien: Yes Sir, I Can Study
  8. Wo du dir deinen Stoff holst: Die Fachapotheke
  9. Radioonko- wie bitte? Was bei der Strahlentherapie auf dich zukommt
  10. Der Chemo-Hilfe-Kurs – Erste Hilfe für die Chemotherapie mit unseren Chemo-Checklisten
  11. Tired 24/7. Fatigue – Die gefühlt endlose Müdigkeit
  12. Weit weg von Nighty-tighty – Schlafprobleme bei Krebs
  13. Doppelbelastung aus der Hölle: Depression & Krebs
  14. Wie du mit Krebs reist!
  15. Wo du dir deinen Stoff holst: Die Fachapotheke
  16. Wiedereingliederung: Wie dein Post-Krebs-Körper dich besser macht!
  17. Wie wichtig ist die Pflege? Deine Klinik-Buddies
  18. Lex Krebs – Das sind deine Patientenrechte
  19. Endlich, Behandlungsende! Was ist bei der Entlassung aus dem Spital zu beachten?
  20. So klappt’s mit der Regeneration in der Onko-Reha
  21. Der neue Alltag nach dem Krebs
  22. Tipps für den Spaziergang durch die Nachsorgephase
  23. So war das nicht geplant – Umgang mit Rezidiven
  24. Der letzte Weg – Palliative Versorgung bei Krebs

Inspiration in Link-Form:

Credits:

Titelfoto: Pexels

Autor*in
David Splitt
Kategorie
Kopf­timismus
Tags
Tipps, Leben, Mindset

Meine Bucket List

Über die Serie

„Löffelliste“, „Bucket List“ oder die „Was will ich noch erleben-Liste“. Sozusagen der Einkaufszettel für das 5-Sterne-Plus Menü des Lebens. Allerdings nicht nach dem Motto: „man lebt nur einmal“ sondern „man stirbt nur einmal“. Es geht nicht um den Zwang, so viele Dinge wie möglich zu erleben bevor man stirbt, sondern vielmehr darum, Wünsche zu formulieren und ihnen nachzugehen, bewusst zu leben, sich einen Schubs zu geben, sich zu trauen Neues auszuprobieren, das Leben neu zu ordnen, Ziele zu finden, sich neue Inspirationen zu holen und vor Allem ins Hier und Jetzt zu kommen. Was ist meine Motivation, was mein größter Wunsch, was meine größte Angst?

Vom leeren Blatt Papier bis hin zum fertigen individuellen Rezept fürs Leben: in unserer neuen Bucket List-Serie geben wir dir in abwechslungsreichen Artikeln Input, wie du das alles mithilfe einer Bucket-List umsetzen kannst  und warum du gerade bei Krebs eine derartige Liste führen solltest.

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