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Chemo-Hilfe-Kurs Teil 2
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Bestens vorbereitet auf die Chemo-Nebenwirkungen

Eine Chemo, die ist lustig, eine Chemo, die ist schön. Nein, ist sie nicht. Leid- und qualvoll? Muss nicht sein. Nebenwirkungen der Chemotherapie können mittlerweile gut „gemanaged“ werden. Wie, erfährst du in diesem 2. Teil des Chemo-Hilfe-Kurses (inkl. Checkliste).

Im ersten Teil unseres Erste-Hilfe-Kurses für die Chemotherapie haben wir ein bisschen Theorie durchgekaut und dir einen kleinen Sprachführer gegen die Begriffsverwirrung geliefert. Dieser zweite Teil befasst sich nun mit einer Übersicht der Nebenwirkungen und enthält erste Tipps, wie du die Belastung der Chemo reduzieren kannst.

Ein halbwegs entspannter Umgang mit der Chemotherapie und ihren Nebenwirkungen ist nämlich leichter als gedacht. Aber vorher noch eine kleine Ration Basiswissen über Nebenwirkungen. Auf geht’s.

„Vor uns liegen dunkle, schwere Zeiten, Harry. Schon bald müssen wir uns entscheiden zwischen dem richtigen Weg und dem leichten.“
– Dumbledore in „Harry Potter und der Orden des Phönix“

Keine Wirkung ohne Nebenwirkung

Da Zytostatika (Chemotherapie-Medikamente) massiv in die Funktion des menschlichen Körpers eingreifen, fällt ein komplett natürlicher Effekt von Medikamenten besonders auf. Der deutsche Pharmakologe Gustav Kuschinsky (1904-1992) hat ihn als Erster formuliert: Es gibt keine Wirkung ohne Nebenwirkung – mit ein Grund, warum Chemotherapien mit Leid verbunden werden.

In welchen Zellen wirkt eine Chemotherapie?

Chemotherapie wirkt nicht nur in Krebszellen, sondern hat auch auf „gesunde“ Zellen des menschlichen Körpers einen Einfluss. Das betrifft vor allem sich schnell teilende Zellen, wie Schleimhäute, Haarwurzeln und auch das Knochenmark.

Ein Mann treibt mit ausgestreckten Armen rücklings im offenen Meer und zieht das Bein zu einer Schwimmbewegung an.
Vielleicht kommst du dir bei der Krebstherapie vor, als hätte dich jemand ins kalte Wasser geschmissen. Kein schöner Gedanke. Aber wenn du schwimmst, erreichst du sicher das Ufer. (Foto: Sanndy Anghan/Pexels)

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Als Nebenwirkungen einer Chemotherapie kann es zu Verdauungsstörungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Veränderung des Geschmacksempfindens, Appetitlosigkeit, Haarausfall, geschwächtem Immunsystem, Blutgerinnungsstörungen, Empfindungsstörungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Erschöpfung („Fatigue“), Konzentrationsschwächen, Gedächtnisproblemen, Menstruationsstörungen und Fertilitätsschädigung kommen, bis hin zu einer Steigerung des Risikos für weitere Krebserkrankungen.

Tausend Mal Sorry – das war jetzt echt viel Negativtalk. Shame on us. Halte durch, gleich kommen die Tipps! (Und klick gern auf die Links oben, wenn du wissen willst, was bei den Nebenwirkungen hilft.)

Sind die Nebenwirkungen einer Chemotherapie immer gleich?

Welche Nebenwirkungen wirklich auftreten werden, kann schwer vorausgesagt werden und ist von der Krebsart, dem Stadium der Erkrankung, der Zusammensetzung der Chemotherapie und der individuellen körperlichen Verfassung abhängig. Mit ergänzenden Medikamenten (z. B. gegen Übelkeit) wird Nebenwirkungen vorgebeugt. Bestimmtes Verhalten (Ernährung, Bewegung, Sport, Entspannung) kann die Verträglichkeit der Chemotherapie wesentlich verbessern.

Auf der nächsten Seite geht’s weiter mit den Basistipps zur „gechillten“ Chemo. Gibt’s nicht? Lass dich überraschen und lies weiter.

Über die Serie

Eine Krebsdiagnose schlägt wie ein riesiger Meteorit in das Leben von Betroffenen und Angehörigen ein. Wer damit konfrontiert wird, weiß im ersten Moment nicht, wie mit der neuen Situation umzugehen ist. Das ist komplett normal. Bisher schien alles so toll in geradlinigen Bahnen zu verlaufen. Nun sind vom einen auf den anderen Tag die Prioritäten total verschoben.

Kurvenkratzer reicht dir mit dieser Checklisten-Serie Tipps für die Bewältigung des Schocks. Wir haben praxiserprobte Hilfestellungen für die häufigsten Situationen während einer Krebserkrankung für dich auf Lager – vom medizinischen Gespräch bei der Diagnosestellung bis zum Reha-Aufenthalt in der Nachsorgephase. Und wir geben Impulse, wie dir ein achtsamer Umgang mit der Erkrankung gelingt.

Bitte beachte: Krebs ist höchst individuell. Die auf diesen Seiten enthaltenen Informationen stellen keine verbindliche und vollumfängliche medizinische Auskunft dar. Bitte berate dich betreffend deiner Therapieentscheidung jedenfalls mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Kurvenkratzer übernimmt keine Haftung für Fehlbehandlungen.

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