Die Wahrheit liegt im Kürbiskern

Die Jünger des Kürbiskern

Trinker hergehört! Kürbiskerne sind das Elixier. Wegen der gescholtenen Leber nämlich. Klar, Alkohol ist nicht die einzige leberschädigende Substanz, aber sicher die der Gesellschaft liebste. Jedenfalls unterstützen in Kürbiskernen enthaltene Stoffe die Leber optimal und entgiften sie bei Bedarf.

Wer noch herhören sollte: Diabetiker. Blutzuckerspiegel nicht konstant? Kürbiskerne in die Hand!

Frauen – wissend, dass eine Brustkrebserkrankung meist viele verschieden Auslöser hat, können die Unglückslotterie ein wenig positiv beeinflussen…mit lecka Küabiskeana! Eine Langzeitstudie beweist. 

Männer, hört her – die Kerne können Prostatabeschwerden und Blasenprobleme vorbeugen. 

Wenn das Wort Krebs schon gefallen ist und Vorbeugen an der Tagesordnung ist: Mit regelmäßigem Kürbiskernkonsum besteht die Möglichkeit, dass die Varianten Bauch-, Brust-, Lungen-, Prostata- und Darmkrebs unwahrscheinlicher werden.  

Einschlafen!

Soo, jetzt kommen wir langsam zu den richtig praktischen Auswirkungen dieser Kleinode. Habt ihr im Chemieunterricht aufgepasst? Nein? Wir auch nicht. Aber Aminosäuren sind noch ein Begriff, oder? Tryptophan ist eine davon und bringt alleinstehend noch recht wenig, denn es ist nur einer Vorstufe von Serotonin – dem Glückshormon.

Tryptophan wartet nur auf das in Kürbiskernen enthaltene Zink, um endlich Serotonin zu bilden, aus dem schließlich das Schlafhormon Melatonin sprießt. Wenn dich der süße Schlaf also nicht abholt, iss ein paar Kürbiskerne, statt freudenlos Schafe zu zählen.

Jung bleiben!

Jetzt kommen wir mal zu dem grünlich schimmernden Gold der Steiermark: Kürbiskernöl. Das enthält viel Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren. Das bedeutet praktisch übersetzt: Es ist gut für Haut und Haare. Kosmetisch wertvoll. Man könnte sich allerlei kosmetisches Dingsbums kaufen, oder auch einfach nur Kürbiskernöl saufen.

Es hilft gegen Austrocknung der Haut sowie Faltenbildung, Schwangerschaftsstreifen und generell alle möglichen Zeichen des Altwerdens. Und vielleicht könntet ihr euch auch einen Haartransplantationsurlaub in der Türkei ersparen, wenn ihr öfter Kürbiskernöl in den Salat gebt – wer weiß?

Kürbiskern(öl) im Küchlein

Abhängig von der Kürbisart, kann ein Kürbis bis zu 1.000 Samen enthalten. Die sind weiß und schmecken so la la. Willst du an den dunkelgrünen Kern, musst du diese Samen schälen. Eintausend Kerne schälen ist ein langwieriges Unterfangen, so viel sei gesagt. Ach, und geröstet müssen sie dann auch noch werden, im Backofen bei 150 Grad für 20 Minuten. Die einfache Variante ist natürlich, sich die snackfertigen gerösteten und gesalzenen Kürbiskerne aus dem Supermarkt zu holen.

Da Kürbiskernöl nicht erhitzt werden sollte, eignet es sich nicht zum Braten, Frittieren oder Kochen. Viel eher gibt man es in den Salat, die Suppe, zur Sülze, zum Rindfleisch, in die steirische Eierspeis oder auf Nachspeisen. Kein Witz, zu bestimmten Eissorten wie Vanille passt es phänomenal. Wir haben aber unser ganz eigenes Rezept für euch. Vielfach erprobt und genossen von Martina und Lena.

Kurvenkratzer Original – Brunchbrot

Dinkelvollkornbrot toasten, dann Avocado klein schneiden oder mit der Gabel zerdrücken und aufs Brot. Darauf einen guten Schuss Kernöl plus Pfeffer/Salz nach Belieben und wenn man Säure vermisst noch ein bisschen Zitrone. Fertig. Passt wunderbar zu einem Brunch. Die Avocado-Kernöl-Kombi auch als Dip oder zu Pellkartoffeln.

Quellen zum Weiterlesen:

• Zentrum der Gesundheit
• Darum sind Kürbiskerne gesund!
• Wie man Kürbiskerne röstet
• Kürbiskern(-öl)-Rezepte

Titelfoto: Pixabay/Davie Smith