15 min
Marije Kruis
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Eine Rebellion gegen Hautkrebs

Wir haben unsere Englisch-Skills ausgepackt und mit Marije Kruis von „Spot the Dot“ über ihren schwarzen Hautkrebs, Badeanzüge mit langen Ärmeln und aktuelle Awareness Kampagnen gesprochen. Was das ABC mit Hautkrebsvorsorge zu tun hat und wie du dich am besten vor der Sonne schützen kannst.

Seite 3/3: Die ABCDE-Regel zusammengefasst und persönliche Fragen an Marije.

 

Welche 3 Ratschläge würdest du deinem jüngeren ICH geben?

Das ich meine Haut vielleicht regelmäßiger kontrollieren soll, dass ich häufiger Sonnenschutzmittel verwende, weil ich es definitiv nicht jeden Tag verwendet habe. Aber auch im Bereich „Body Positivity“. Dass ich früher lernen hätte sollen, meinen Körper zu lieben. Ich denke, das kennt jeder, wenn man älter wird und sich alte Bilder ansieht und sich denkt: „Wow, da sah ich toll aus!“, und in dem Moment, hast du dich gar nicht so gefühlt.

 

3 Fragen an dein jüngeres ICH?

Ich bin nicht eine Person, die oft in die Vergangenheit blickt. (lacht) Mir fällt gerade nur eine ein. Warum machst du dir so viele Sorgen über die kleinen Dinge im Leben?

ABCDE-Regel

A = Assymetrie. Sind deine Muttermale rund, oval oder doch assymetrisch bzw. ungleichmäßig? Wenn letzteres der Fall ist: ab zur Hautärztin oder zum Hautarzt mit dir!

B = Begrenzung. Harmlose Pigmentflecken und Muttermale sind für gewöhnlich glatt und scharf begrenzt. Wenn du Muttermale entdeckst, die ausgezackt, verwaschen, rau oder uneben sind, dann solltest du dringend eine/n Dermatolog*in aufsuchen.

C = Colour. Sind deine Muttermale mehrfarbig? Haben sie dunkle, helle, rosa, graue oder sogar schwarze Stellen? You know where to go.

D = Durchmesser. Ja, auch die Größe spielt eine Rolle. Wenn  dein Muttermal größer als fünf Millimeter ist oder einem Halbmond ähnelt: ärztlichen Rat einholen.

E = Erhabenheit. Hierbei geht es um die „Höhe“ des Muttermals, also wie weit es über das Hautniveau hinausragt. Sind es mehr als einen Millimeter, könnte das ein weiterer Hinweis auf Hautkrebs sein.

Was war deine größte Herausforderung bisher?

Ich denke, eine große Herausforderung war und ist es, sich nicht zu viele Sorgen um die Zukunft zu machen. Ich habe diese ständige dunkle Wolke über mir, dieses Risiko, dass der Krebs zurückkommt und ich wieder krank werde. Es ist wichtig nicht zuzulassen, dass das mein tägliches Leben beeinflusst.

“Sunscreen, sunscreen, sunscreen, spot your dots and enjoy every day.”
Marije Kruis

Wie hat dich dein Weg verändert?

Das ist vielleicht ein bisschen klischeehaft. Meine größte Erkenntnis als ich krank wurde – besonders in den wenigen Wochen bevor ich meine Ergebnisse bekam und ich nicht wusste, wie lange ich leben werde, war: alles, was mir wirklich wichtig ist, sind die Menschen, die ich liebe. Ich schätze meine Familie und Freunde so sehr. Man muss aufhören, sich um so viele kleine Probleme zu kümmern, sondern sich auf die Menschen konzentrieren, die einen lieben. Ein weiteres Klischee, was aber so wahr ist, ist zu versuchen mehr im Moment zu sein, die Dinge mehr zu genießen und dass nichts selbstverständlich ist. Alles ist ein Geschenk. Ich möchte die Dinge, die ich getan oder nicht getan habe, nicht bereuen.

 

Gesundheitserreger Gründerin Marije Kruis_Fotograf Tim Cavadini
"Man kann immer noch in die Sonne gehen. Nur auf eine sichere Art und Weise." Fotocredit: Tim Cavadini

Was würdest du anderen raten?

In sehr sehr kurz: “Sonnencreme, Sonnencreme, Sonnencreme, “spot your dots” und jeden Tag genießen. Oft sagen die Leute: „Oh, ich kann also nie mehr in der Sonne sein?“ Nein, es geht nicht darum, jemandem die Freude an der Sonne zu nehmen. Ich möchte nicht, dass sich der Sommer nur um Sorgen dreht. Ich möchte immer noch, dass man alles genießt, sich erfreut draußen zu sein. Man kann immer noch das Gefühl des Sommers auf der Haut spüren. Man sollte einfach nur Sonnencreme benutzen.

 

Marije hat uns noch verraten, wie ihre Narben ihr Körperbewusstsein verändert haben und warum es ihr, trotz Body-Positivity-Bewegungen und ihrem Bewusstsein dafür, oft schwer fällt, ihren Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Das und wie dadurch ihre Beziehung und Sexualität beeinflusst wurden, kannst du bald im Artikel über innere und äußere Narben nachlesen.

Jetzt bleibt uns nur noch zu sagen: Schmier di ein und Spot your dots!

Hier erfährst du mehr über Marije und Spot the Dot
Hier findest du Spot the Dot auf Instagram  (@spot.the.dot)
Und mehr Videos gibt es im Spot the Dot YouTube Kanal

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