Fatigue – what? Die extreme Müdigkeit bekämpfen
Jeder Mensch erlebt Müdigkeit. Fatigue ist allerdings eine B***. Sie geht auch nicht nach Erholung und Schlaf ihre Wege. Diese krankhafte, extreme Form der Müdigkeit schränkt ein und beeinflusst Alltag und Lebensqualität massiv. In drei Teilen erzählen wir dir alles über das lästige Symptom. Teil 1 klärt das „Was“ und hält einen Selbsttest bereit.
Achja: Da wir hier 1:1 den Inhalt einer Patient*innenbroschüre übernehmen dürfen, wechseln wir ausnahmsweise kurz ins „Sie“ des Originals. Los geht’s:
Übersetzt wird der Begriff Fatigue aus dem französischen mit Müdigkeit. Es handelt sich um eine extreme Form der Müdigkeit, die hauptsächlich im medizinischen Bereich als solche bezeichnet wird.
Wenn Sie das Wort „Fatigue“ im Internet suchen, werden Sie mit einer Auswahl an Begriffen konfrontiert, diese reichen von „extremer Müdigkeit“, „Ermüdung“, „Erschöpfung“, „abnorme Ermüdbarkeit“, „erhöhte Erschöpfbarkeit“ bis „chronische Fatigue“. All diese Begriffe meinen dasselbe, nämlich, das Symptom Fatigue, dass bei vielen chronischen Krankheiten eines der häufigsten Beschwerden ist. Das heißt, Fatigue stellt eine krankhafte Ermüdung dar, die extrem belastend sein kann. Die Erschöpfung lässt sich durch normale Erholungsmechanismen nicht beheben. Auch Schlaf führt in der Regel nicht zur Regeneration.
Ursachen
Es gibt mehrere Gründe dafür, warum Sie an einer Fatigue leiden. Erstens kann es eine Begleiterscheinung, also ein Symptom einer chronischen Krankheit sein. Zweitens kann Fatigue als Folge von medikamentösen Therapien und Behandlungen auftreten. Zusätzlich kann Fatigue ein eigenständiges Krankheitsbild sein, das sogenannte chronische Fatigue-Syndrom. Dieses ist gekennzeichnet durch körperliche und psychische Erschöpfung. Zudem kommen noch weitere Symptome, wie etwa Kopf- und Muskelschmerzen sowie Konzentrationsstörungen hinzu. Die Behandlung dieser Krankheit gestaltet sich anders als die Behandlung des Symptoms Fatigue.
Oft werden Betroffene, die an Fatigue leiden, mit einer Depression in Verbindung gebracht. Es können sich Ähnlichkeiten im Beschwerdebild der Fatigue und Depression zeigen, jedoch gestaltet sich auch hier die Therapie anders.
Diagnose
Eine vorherige, medizinische Abklärung der Fatigue ist wesentlich. Auch, um Krankheitsbilder, wie das chronische Fatigue-Syndrom oder Depressionen, ausschließen zu können. Fatigue kann sich auf der körperlichen, emotionalen oder kognitiven Ebene des Menschen präsentieren. Die körperlichen Beschwerden umfassen eine reduzierte, körperliche Leistungsfähigkeit, Schwäche, Kraftlosigkeit sowie ein unübliches Schlafbedürfnis. Das emotionale Ausmaß der Fatigue ist gekennzeichnet durch eine reduzierte Motivation, einen verminderten Antrieb, Traurigkeit und Angst. Die kognitiven Einschränkungen präsentieren sich durch Konzentrations- sowie Aufmerksamkeitsstörungen. Am häufigsten werden von Betroffenen körperliche Beschwerden beschrieben.
Therapie
Es zeigt sich, dass bis dato medikamentöse Therapien keine ausreichende, zufriedenstellende Wirkung und Verbesserung der Fatigue erzielen. Deshalb richtet sich der Fokus auf nichtmedikamentöse Maßnahmen, wie beispielsweise das Verwalten des Energiekontos, Energie Management-Strategien, leichtes Ausdauertraining, Entspannungstechniken oder psychologische Interventionen.
An oberster Stelle steht immer das beratende Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt. Weiters sind mehrere Berufsgruppen an der Behandlung beteiligt, wie beispielsweise die Medizin, Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Diätologie und Psychologie.
Du bist dir nicht sicher, ob du von Fatigue betroffen bist? Auf Seite 2 findest du den Selbsttest.
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