Krebs und Liebeskummer? Nicht mit Maria!

Regelmäßig besuchte ich eine Psychotherapeutin, die mir für die bevorstehende Scheidung den Rücken stärkte. Die Gespräche mit meinem Ex-Mann, der mir das Leben schwer machte, waren belastend. Ein Jahr nach meiner Diagnose war eine einvernehmliche Scheidung möglich, was eine Riesenerleichterung war.  

Mein Ex-Mann war wieder eine neue Partnerschaft eingegangen, was unsere Beziehung nach und nach zum Glück verbesserte.  

Was hast du aus der Situation gelernt und welche Ratschläge würdest du anderen geben?

Nach meiner ersten Diagnose folgten drei Jahre voller Selbstfindung.

Von Online-Selbstliebekursen über Tagebuchschreiben, Tantra-Seminaren und Museumsbesuchen – ich entdeckte, wieviel Spaß und Abenteuer ich ganz allein haben kann. Das war eine wunderschöne und nachhaltig stärkende Erfahrung, die auch für meine neue Partnerschaft enorm wichtig und wertvoll ist.  

Keine einzige Sekunde habe ich die Trennung und Scheidung von meinem Ehemann bereut. Viele Jahre versuchte ich, meine Ehe zu verbessern, aber schließlich musste ich erkennen, dass ich nicht alles retten kann und nicht für alles verantwortlich bin.   

Die Scheidung war notwendig, um Weiterentwicklung zu ermöglichen, für mich und meine Kinder. Sie lernten, dass es sich lohnt, mutig zu sein, für die eigene Wahrhaftigkeit einzustehen, offen miteinander zu reden und gemeinsam Lösungen zu finden.  

Ich lernte (und lerne noch immer), Grenzen zu setzen, bei Personen oder Dingen, die mir meine Energie rauben. Ich lernte, dankbar zu sein, für die großen Wunder und die ganz kleinen Alltäglichkeiten: bereichernde Gespräche, das Vogelgezwitscher am Morgen, den warmen Kaffee.