Ende gut, alles schlecht?
Der „ideale“ Ablauf einer Krebserkrankung wäre wohl: Diagnose, Behandlung, Heilung und aus. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es in ganz vielen Fällen auch. Denn die Schwierigkeiten, die eine Krebserkrankung mit sich bringt, vertschüssen sich nicht immer von heute auf morgen. Während und auch nach einer Krebsbehandlung können Beschwerden auftauchen, die Betroffene noch lange Zeit nach der Therapie begleiten. Das sind sogenannte Spät- oder Langzeitfolgen von Krebs. Und davon gibt es einige. Lass uns darüber sprechen!
Polyneuropathie- wenn der eigene Körper nicht mehr gehorcht
Disclaimer: jetzt wird’s kurz kompliziert! Dieser Begriff beschreibt die Beschädigung des peripheren Nervensystems. Periphere Nerven sind jene Nerven, die im ganzen Körper verzweigt sind, aber außerhalb vom zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) liegen. Jede Person empfindet die Auswirkungen dieser Krankheit anders. Taubheitsgefühl, Schmerzen, starkes Kribbeln oder Muskelkrämpfe in den Gliedmaßen? Polyneuropathie macht’s möglich.
In unserem Podcast „Let’s talk about Krebs, Baby!“ haben wir mit Christa Bleyer über ihre Krebserkrankungen und die mühsamen Langzeitfolgen danach gesprochen. Und über ihren Humor, der sie durchs Leben trägt. Hör doch mal rein!
[podigee-player url=“https://kurvenkratzer.podigee.io/2-wordpress“]
Konzentrationsschwächen- der dichte Nebel im Kopf
Bedingt durch eine Krebserkrankung kann es bei Patienten auch nach der Behandlung noch zu Konzentrationsschwächen oder Gedächtnisproblemen kommen. Es klingt unglaublich, aber solche Konzentrationslücken können sogar ganze Gespräche ins Vergessen drängen. Eine mögliche Ursache dafür ist posttraumatischer Stress. Auch sogenannter Chemo-Nebel, verursacht durch, Du hast es erraten, eine Chemotherapie, beeinflusst die Gedächtnisleistung negativ.
Angst vor einer Wiedererkrankung
Wen es einmal getroffen hat, der weiß, dass es auch immer wieder passieren kann. Die Angst vor einer Wiedererkrankung mit Krebs ist für Betroffene extrem belastend. Vor allem Kontrolltermine werden mit Nervosität erwartet. Auch Christa kennt diese Angst, sie hat aber gelernt mit ihr zu koexistieren.
Selbstvertrauen im Keller und der Körper fremd
Wenn die Leistungsfähigkeit gering ist, der Körper vorerst nur Erholung braucht und der Kopf das Geschehene verarbeiten muss, hinterlässt das Spuren. Der Schock, nachdem das Vertrauen in den eigenen Körper erschüttert worden ist, muss erst mal verdaut werden. „Die größte Herausforderung bei der Krankheit ist, du selbst zu bleiben“, erzählt Christa. Das eigene Selbstvertrauen und ein positives Körpergefühl wiederaufzubauen, ist harte Arbeit.
Was Christa geholfen hat, mit den Langzeitfolgen ihrer Krebserkrankung umzugehen? Eine Sache ganz besonders: Lachen. „Mit Humor kann man Situationen einfach verbessern“. You go girl!
- Seite 1
- Seite 2