Löwenzahn – ein Unkraut mit Biss
Ob als Wunscherfüller aus der Kindheit oder lästiges Unkraut im Garten, Löwenzahn ist uns bestens bekannt. Wusstest du aber, dass die Pflanze auch gesund ist? Wir verraten dir, warum sie auf deinem Teller und nicht in der Biotonne landen sollte.
Die Wurzel des Löwenzahns offenbart vielversprechende Anti-Krebs-Eigenschaften, insbesondere im Kampf gegen aggressiven Darmkrebs. Experimente mit Mäusen deuten darauf hin, dass der Extrakt aus Löwenzahnwurzeln das Wachstum von Krebszellen gezielt stoppt, ihr Absterben initiiert und sogar die Funktionalität der Zellkraftwerke beeinflusst.
Trotz dieser vielversprechenden Erkenntnisse ist jedoch weitere Forschung erforderlich.
Auf dem Teller beliebter als im Garten
Von der Wurzel bis zur Blütenknospe ist die gesamte Pflanze ein kulinarischer Genuss und damit eine wahre Zero-Waste-Heldin. Ob roh, gedünstet, gekocht oder gebraten, der Löwenzahn verführt immer mit superleckerem Geschmack.
Das Kraut ist dabei so vielseitig wie der Bomben-Mayonnaise-Schichtsalat der letzten Familienfeier. Ob im Salat oder Smoothie, als Pesto oder Gewürzsauce, ja sogar als Kaffeeersatz – der Löwenzahn spielt alle kulinarischen Rollen mit Bravour.
Damit die Pflanze ihre vollständige Wirkung entfalten kann, iss sie im Frühling am Besten regelmäßig. Also ab in den Garten oder auf die Wiese. Ans Zupfen und Rupfen!
Salatiger Genuss
Für einen superleckeren Salat haben wir ein Rezept parat. Dafür benötigst du:
- Löwenzahnblätter
- Kartoffeln
- Knoblauch
- Apfelessig
- Kernöl
- (Speck für den besonderen Touch)
Zuerst bringst du die Kartoffeln zum Kochen.
Währenddessen wäscht du die Löwenzahnblätter und schneidest sie mundgerecht.
Wenn die Kartoffeln gekocht sind, lasse sie auskühlen, schäle sie und schneide sie in Scheiben.
Jetzt geht es auch schon ans Dressing: gepresster Knoblauch, Apfelessig, Salz und Pfeffer in eine Schüssel, bis es schmeckt.
Dann kannst du auch schon alles zusammenfügen und genießen.
Fleischliebhaber:innen können auch noch gebratenen Speck für den Extrakick hinzufügen.
Wenn du das Kraut in der Natur erntest, dann am besten fernab von Asphalt oder Hundewiesen. Mit Hundeurin und Straßenschmutz schmeckt es nämlich nicht.
Was Süßes gefällig?
Relativ unbekannt, aber ein geschmackliches Highlight ist auch die Zubereitung von Löwenzahn-Marmelade oder Löwenzahngelee aus der gelben Mähne der Pflanze. Hierfür genügen einige Tatzen voll sonnengetränkter Blüten, eine Zitrone oder Limette, Wasser und Gelierzucker.
Doch nicht nur das, denn aus den Blüten lässt sich außerdem mühelos ein Löwenzahnsirup zaubern. Hierfür packst du dieselben Zutaten und gibt sie in einen Topf, statt Gelierzucker greifst du aber zu herkömmlichem Zucker. Ein wahres Feuerwerk der Aromen, perfekt als Brotaufstrich, zur Versüßung von Getränken oder einfach pur als süße Offenbarung.
Bevor du dich das nächste Mal über den König der Unkräuter ärgerst, denk daran: Bringe ihn in die Küche und lasse dich von seinem atemRAUBENDEN Geschmack verführen. So kann der Löwenzahn auch deine Wünsche erfüllen. Lass es dir schmecken!
Zum Weiterlesen:
- Mehr Informationen zum Löwenzahn
- Zehn gesundheitliche Vorteile der Pflanze
- Rezept für Löwenzahnschnaps
- Studie zu der möglichen Wirkung des Löwenzahns auf eine Fettleber
- Weitere Studie zu den Vorteilen von Löwenzahn für die Leber
- Studie zu Löwenzahn und Krebs
Titelbild: Canva/Grash Alex
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- Seite 2
Über die Serie
Avocado, Gojibeeren, Acai & Co. Die Rede ist von sogenannten Superfoods, welche den Körper bekanntlich entgiften und das Immunsystem stärken sollen. Wir gehen dem Ernährungstrend und Marketinghype auf den Grund und untersuchen, ob diese wirklich vital- und nährstoffreicher sind als herkömmliche Nahrungsmittel. Wir zeigen euch, welche regionalen Alternativen es zu den Exoten gibt und wie sie euch bei einer Krebsdiagnose gesundheitlich unterstützen können.
In unserer Superfood-Serie findest du nicht nur überraschende Gesundheitsbenefits, spannende Tipps, erstaunliche Fakten sowie den ein oder anderen heißen Kochtipp, sondern auch unsere Kurvenkratzer-Fact-Sheets, mit allen „healthy facts“ zu den jeweiligen Superfoods, alle auf einen Blick!