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Mikroplastik & Metastasen
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Nano? Na, na! Wie du Mikroplastik (so gut es geht) vermeidest

Mikro- und Nanoplastik ist überall – leider auch in uns. Winzige Partikel können in unsere Zellen eindringen und Krebs begünstigen. Wie es dazu kommt und wie du das alles im Alltag vermeidest, erfährst du hier!

Seite 2/2: Hier findest du allerlei Tipps, wie du weniger Mikroplastik in deinen Körper lässt.

Plastik vermeiden: So geht’s! 

Auch wenn es so gut wie unmöglich ist, Plastik zu 100 Prozent zu entkommen, können wir es zumindest in unserem Alltag reduzieren. Hier ein paar pragmatische Tipps.

1. Augen auf beim Plastikkauf!

  • Vermeide abgepacktes Obst und Gemüse und greife lieber zu losen Produkten.
  • Kaufe in Unverpacktläden oder am Markt. 
  • Bring eigene Behälter zur Bäckerei oder Metzgerei mit. 
  • Achte bei Getränken auf naturtrübe Varianten, da hier weniger Plastikfilter im Spiel sind.

2. Plastikfreie Küche:

  • Verwende Kochutensilien aus Holz, Edelstahl oder Glas statt Plastik. 
  • Schneidbretter aus Plastik sind besonders heikel, auch hier lieber zum guten alten Holz greifen. 
  • Teflonpfannen sind regelrechte Kunststoffschleudern – besser auf Edelstahl oder Gusseisen setzen. 

3. Textilien clever wählen:

  • Funktionskleidung aus Kunstfaser? Praktisch, aber ebenso plastisch – vermeiden! 
  • Socken, Shirts & Co. lieber aus Baumwolle, Leinen oder Viskose statt Polyester oder Elasthan. 
  • Mikrofaserhandtücher? Weg damit! Naturfaser tut’s auch. 
  • Je höher der Kunstfaseranteil im Haushalt (Teppiche & Co.), desto höher ist dieser Anteil auch in Atemluft und Hausstaub. 

4. Kosmetik-Check:

  • Viele Peelings, Duschgels und Cremes enthalten Mikroplastik. Du kannst dir die App „CodeCheck“ herunterladen. Die zeigt dir an, welche ungewollten Inhaltsstoffe sich in bestimmten Produkten verstecken. Link in der Quellenbox! 
  • Inhaltsstoffe mit kryptischen Namen wie Polyethylen (PE), Nylon-12 oder Polystyren (PS)? Finger weg! 
  • Verschiedene Siegel auf Produktverpackungen können schnell anzeigen, ob es sich um ein natürliches Produkt handelt oder nicht 
Plastikstücke in Handfläche
Eine Handvoll Plastik gefällig? Überlege gut, was du dir ins Gesicht schmierst! (Foto: Pexels/Alfomedeiros)

5. Wasser & Getränke:

  • Leitungswasser trinken statt Plastikflaschen kaufen. Nanoplastik kommt in PET-Flaschen bis zu hundertmal häufiger vor als Mikroplastik!
  • Bier, Wein oder Säfte in Glasflaschen bevorzugen.

6. Zahnbürsten wechseln

  • Hol dir eine Zahnbürste aus Bambus, statt Plastik – sieht sowieso viel hochwertiger aus. 
  • Außerdem: alle zwei Monate die Bürste wechseln. Das ist ungefähr der Zeitpunkt, an dem sich die Borsten so abnutzen, dass sich Plastik in Mund und Wasser freisetzt! 

7. Reifenabrieb minimieren:

  • Weniger Auto fahren, mehr Radeln oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. 
  • Wer aufs Auto angewiesen ist: Reifendruck optimieren und vorausschauend fahren, das reduziert Abrieb. 

8. Diese Lebensmittel enthalten am meisten Mikroplastik:

  • Fisch und Meeresfrüchte 
  • Je höher ein Fisch in der Nahrungskette ist, desto höher der Mikroplastikanteil (z. B. Thunfisch). 
  • Ähnliches gilt für Fischarten, die in den oberen Wasserschichten leben (z. B. Makrele). 
  • Muscheln filtrieren Wasser und speichern so Mikro- und Nanoplastik ab. 
  • Auch an Meersalz haften Mikro und Nano. 
  • Mineralwasser 
  • Abgepacktes Obst 
  • Bier 
  • Honig 
  • Kaugummi 
  • Wurzelgemüse wie Karotten, Radieschen und Rüben 

Plastikfrei ist nicht einerlei 

Auch wenn Mikro- und Nanoplastik schon länger unsere Nahrungskette unsicher macht, die Studien dazu sind erst im Anlauf. Um einzuschätzen, wie hoch das Risiko von Mikroplastik im Körper wirklich ist, braucht es noch mehr umfassende Forschung.  

Das heißt aber nicht, dass wir bis dahin mit dem Verzicht auf Plastik warten müssen. Denn was auch immer das Ergebnis sein wird, Fakt ist: Wenn etwas Metastasen auslösen kann, gehört es nicht in unseren Körper.

Jetzt weißt du: 

  • Warum Nanoplastik noch gefährlicher ist als Mikroplastik. 
  • Wie du MNP im Alltag vermeiden kannst. 
  • Warum MNP Metastasen begünstigen kann. 
  • Wo sich MNP überall festsetzen kann. 
  • Wo die Forschung zu Mikro- und Nanoplastik steht. 

Links und Quellen: 

Titelbild: Pexels/Despierres Cecile

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