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Superfood Kimchi
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Scharf, köstlich und voller Vitamine

Was bei den Koreaner:innen beim Essen nicht fehlen darf, ist bei uns in Europa noch nicht überall bekannt. Das Superfood Kimchi ist in Korea so beliebt, dass für ihn eigene Kühlschränke gebaut werden. Gemeinsam mit einer Astronautin durfte Kimchi sogar ins Weltall fliegen. Wir haben uns Superfood genauer angesehen.

Heute haben viele koreanische Haushalte einen eigenen Kühlschrank für Kimchi. Einerseits, um höhere Mengen auf einmal lagern zu können. Andererseits, um den etwas starken Geruch des Krautes von anderen Lebensmitteln fernzuhalten. Obwohl die Pizza vom Vorabend ruhig etwas Kimchi vertragen könnte.

Du hast einen Quizabend vor dir? Keine Sorge wir haben weitere Fun-Facts für dich auf Lager, damit du punkten kannst:

  • Der ursprüngliche Name von Kimchi war Dimchae. Im späteren Verlauf änderte sich der Name zu Kimchi. Grund dafür dürften phonetische Veränderungen gewesen sein.
  • In Korea sagt man „Kimchi“ anstatt „Cheese“, wenn ein Foto gemacht wird.
  • Kimchi ist ein UNESCO-Weltkulturerbe!
Frau am Strand wirft Sand in die Luft und lächelt dabei in die Kamera
Eva zeigt dir nicht nur, wie du mit Kimchi gut in die Kamera lächelst, sie hat auch ein mega Rezept auf Lager! (Foto: Eva Kathrein)

Ein Rezept, dass es in sich hat

Eva Kathrein, Vorstandsmitglied im Verein InfluCancer, ist seit längerer Zeit ein wahrer Kimchi-Fan. Dabei schätzt sie sowohl die Fähigkeiten von Kimchi als auch seinen Geschmack. Diesen beschreibt Eva als „sauer, ähnlich wie frisches Sauerkraut, aber auch scharf.“ Und damit trifft sie die verbreitete Meinung von vielen Kimchi-Koster:innen. Auch der Geruch hat es anfangs in sich. Dazu sagt Eva, dass er zwar ziemlich intensiv sei, aber man sich daran gewöhnen könne.

Um Kimchi selbst herzustellen, brauchst du auch gar nicht so viel. Unsere Tipps für eine vegane Variante: Chinakohl, Reismehl, weißer Rettich, Zwiebel, Frühlingszwiebel, Ingwer, Knoblauch, Sojasauce, Chiliflocken, Nashi Birne oder heimische Birne, kalte Gemüsebrühe und Roh-Rohrzucker.

Als erstes musst du den Chinakohl in mundgerechte Stücke schneiden und gründlich unter kaltem Wasser waschen. Lass ihn kurz abtropfen. Anschließend vermenge den Kohl mit Meersalz in einer großen Schüssel. Dieser muss nun zwischen 30 Minuten und 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen. Das Salz entzieht dem Kohl Wasser und verleiht ihm dadurch die typische Kimchi-Konsistenz.

Sobald der Chinakohl weich ist, spüle ihn unter fließendem Wasser ab und lass ihn gut abtropfen. Du kannst auch eine Salatschleuder verwenden, um den Kohl zu trocknen.

Die Reis-Paste kannst du zubereiten, während der Kohl ruht. Dazu gibst du das Reismehl und die kalte Gemüsebrühe in einen Topf und verrührst sie mit einem Schneebesen gut. Koche das Gemisch, bis es anfängt anzudicken. Dann gibst du den Roh-Rohrzucker hinzu und rührst ein wenig, Der Zucker sollte sich auflösen. Anschließend lässt du das Ganze ein wenig abkühlen.

Als nächstes kannst du das Gemüse vorbereiten. Schäle den Ingwer, die Zwiebel und den Knoblauch. Die Frühlingszwiebel musst du waschen, putzen und in feine Ringe schneiden. Die Karotten und der Rettich müssen ebenfalls gewaschen und geputzt werden. Diese schneidest du anschließend in sehr feine Streifen oder reibst sie mit einer Gemüseraspel fein. Auch die Birnen müssen sehr fein geschnitten oder geraspelt werden.

Nun gibst du den Ingwer, die Birne, die Zwiebel, den Knoblauch, die Chiliflocken, das Paprikapulver, die Sojasauce und die Reis-Paste in einen Mixer und pürierst die Zutaten. Je nachdem, wie viele Chiliflocken du verwendest, verändert sich auch der Schärfegrad der Kimchi-Paste. Daher unser Tipp: Fang klein an, mehr kannst du immer hinzugeben!

Ist die Paste fertig? Super, dann kannst du jetzt den Chinakohl, das Gemüse und die Paste miteinander vermischen. Es sollte alles gleichmäßig mariniert sein. Anschließend kannst du das Kimchi in saubere Einmachgläser geben und es fest an den Boden drücken. Wichtig: Das Gemüse muss mit ausreichend Flüssigkeit bedeckt sein, damit es nicht während der Fermentation austrocknet. Dafür kannst du gegebenenfalls das Glas mit etwas Salzwasser auffüllen.

Vorsicht: Die Gläser müssen unbedingt ganz sauber sein, da sonst die Gefahr von Schimmelbildung besteht!

Du kannst das Kimchi direkt essen, allerdings entstehen viele der gesundheitlichen Aspekte durch das Fermentieren. Daher empfehlen wir dir, das Kimchi für 2-3 Tage bei Raumtemperatur luftdicht stehen zu lassen. Du kannst es natürlich auch länger stehen lassen, aber dann empfehlen wir dir, das Kimchi nach spätestens 7 Tagen in den Kühlschrank zu geben. Dort ist es dann mindestens zwei Monate haltbar.

Die Dauer der Fermentation bestimmt übrigens den Geschmack. Je kürzer das Kimchi fermentiert, desto milder ist der Geschmack.

Kimchi in einem verschließbaren Glas
Mit dem Rezept kannst du Kimchi im Nu selbst herstellen. Eva machts vor! (Foto: Eva Kathrein)

Ein Pro-Tipp zum Schluss: Du kannst die Paste in größeren Mengen vorbereiten und anschließend einfrieren. Dann dauert die Zubereitung beim nächsten Mal kürzer.

Wir hoffen, dir schmeckt Kimchi genauso gut wie uns in der Redaktion!

Über die Serie

Avocado, Gojibeeren, Acai & Co. Die Rede ist von sogenannten Superfoods, welche den Körper bekanntlich entgiften und das Immunsystem stärken sollen. Wir gehen dem Ernährungstrend und Marketinghype auf den Grund und untersuchen, ob diese wirklich vital- und nährstoffreicher sind als herkömmliche Nahrungsmittel. Wir zeigen euch, welche regionalen Alternativen es zu den Exoten gibt und wie sie euch bei einer Krebsdiagnose gesundheitlich unterstützen können.

In unserer Superfood-Serie findest du nicht nur überraschende Gesundheitsbenefits, spannende Tipps, erstaunliche Fakten sowie den ein oder anderen heißen Kochtipp, sondern auch unsere Kurvenkratzer-Fact-Sheets, mit allen „healthy facts“ zu den jeweiligen Superfoods, alle auf einen Blick!

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