Ouch! Schmerzen. Und jetzt?
Wir haben für euch die wichtigsten Do’s and Don’ts wenn’s zwickt und „Aua“ macht, sowie spannende Tipps von Schmerztherapeut Dr. Christopher Gonano zusammengefasst. Ach ja. Über harte Nüsse, 24-Stunden-Folter und Dr. House haben wir uns auch unterhalten.
Im ersten Teil unserer Schmerztherapie-Serie haben wir geklärt was Schmerzen sind, wie Schmerztherapie hilft und wann ein Experte ran muss. Also an den Schmerz. Wie? Noch nicht gelesen? Hier gehts zum Artikel Schmerzfrei dank Schmerztherapie.
Schmerzen im Zuge einer Krebserkrankung können sehr vielseitig sein. Beschwerden während der Krebstherapie, direkte Tumorschmerzen, Schmerzen nach einer Operation, bei einer Chemotherapie oder bei Untersuchungen. Was dann zu tun ist, findest du weiter unten.
Kurvenkratzer: Siehst du dich als Dr. House? Machst dich auf den Weg, um zu schauen wo die Ursache stecken könnte?
Christopher Gonano: Ja also schon. Ein seltener Rückenschmerz verirrt sich selten zu mir, der bleibt einfach beim Hausarzt oder Orthopäden. Zu mir kommen nur die, wo es nicht mit einfachen Schmerzmedikamenten funktioniert hat und da steh ich drauf. Harte Nüsse sind die Besten.
Schwierigkeit ist oft, dass PatientInnen in ihrem Schmerz überhaupt gesehen werden. Hast du da Tipps und Tricks?
Rausschreien, dass Schmerzmedizin funktioniert. Auch wenn es der erste Anlauf nicht ist, dann ist es der Zweite.
DO’S
- Dosiere richtig!
- Was hilft am schnellsten bei Tumorscherzen? Medikamente. Ist so. Nimm sie richtig ein, dann kannst du Nebenwirkungen vermeiden!
- Bewegen, obwohl es weh tut.
- Langes Liegen im Bett nach einer Operation und der eigentliche Schmerz wird zur Nebensache – Rückenschmerzen & Co sind die Folge. Schnelle Mobilisierung nach einer OP ist daher wichtig. Vorsichtige körperliche Aktivitäten, wie beispielsweise bei der Körperpflege, können bereits helfen.
- Just ask away!
- Wie entstehen Krebsschmerzen, was tun bei der Narbenpflege und welche Schmerzmedikamente sind die richtigen? Nachfragen. Bei deinen behandelnden Ärzten oder betreuenden Pflegefachleuten. Das tut keinem weh.
- Chronische Migräne, Rheuma oder Gelenksschmerzen?
- Wenn du bereits wegen anderen chronischen Schmerzen behandelt wirst und Medikamente einnehmen musst, sprich mit deinen Ärzten darüber. Die richtige Abstimmung bei der Behandlung eines Tumors ist wichtig.
- Richtig handeln nach Strahlentherapie
- Empfindliche Schleimhäute bei einer Bestrahlung im Kopf- oder Halsbereich z.B. aber auch Hautreizungen können Folgen einer Strahlentherapie sein. Hier können Spülungen, Mundsprays, Lösungen und die richtige Hautpflege helfen. Bei bleibenden Schäden wie Berührungsempfindlichkeit, Brennen oder Missempfindungen solltest du dir einen Schmerztherapeuten suchen.
- Lass dich Verwöhnen.
- Die Tumorschmerztherapie kann durch Massagen, Wärme und weitere Entspannungstechniken unterstützt werden.
- Socialising – besser noch als Medizin.
- Triff deine Family, Freunde, dein Gspusi* oder deinen Boyfriend! Triff Leute, die dir gut tun und die dich deine Schmerzen vergessen lassen.
Mit den Dont’s geht es weiter auf der nächsten Seite.
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