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Schmerztherapie #1
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Schmerzfrei dank Schmerztherapie?

No pain, no gain. Ja, mag vielleicht stimmen. Aber manchmal einfach auch nicht. Nämlich dann, wenn es um Schmerzen geht, die bleiben. Und zwar für immer. Aber wie entstehen Schmerzen, welche Arten gibt es, hilft Schmerztherapie überhaupt und wann müssen Spezialist:innen ran? Viele Fragen. Wir haben die Antworten.

Schmerztherapie umfasst alle therapeutischen Maßnahmen, um Schmerzen zu reduzieren und die Lebensqualität und Funktion der Patient*innen zu verbessern. Hier sind Schmerztherapeut*innen bzw. Schmerzmediziner*innen für die Durchführung dieser Maßnahmen und für die Patientenführung zuständig. Im Vergleich zu ärztlichem Fachpersonal betrachten sie das große Ganze. Denn sie müssen nicht nur ihr Fachgebiet, sondern auch wesentliche Kenntnisse aus der Psychologie, Physiotherapie, Neurologie und Pharmakologie beherrschen.

Häufig ist der Termin bei Schmerztherapierenden das Ende eines langen Fach- und Hausarzt-Therapiemarathons. Der Kontakt zwischen Arzt bzw. Ärztin und Patient*in ist viel intensiver und erfordert ein gutes Vertrauensverhältnis – Schmerztherapeut*innen nehmen sich für die Patient*innen Zeit, müssen sie kennen und verstehen.

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Wenn's Pulver auch nix mehr hilft. Foto: Pexels/Cottonbro

Pro Tipp

Das Internet gibt viel Blödsinn her. Das tut auch manchmal richtig weh. Und das auch im Bereich der Schmerztherapie. Denn dieser Begriff wird häufig missbräuchlich für Abzocken und therapeutische Schnellschüsse verwendet. Nicht cool. Deswegen: Vorsicht vor Dr. Google und leeren Versprechen! Hole dir ärztlichen Rat oder informiere dich bei Spezialisten wie dem bzw. der Schmerztherapeut*in.

Aber wann brauchst du Schmerztherapie und die Hilfe von Spezialist*innen?

Wenn…

  • …du seit länger als 6-12 Wochen andauernde Schmerzen hast
  • …deine Vertrauensperson im ärztlichen Dienst mit ihrem Schmerzlinderungs-Alphabet am Ende ist
  • …deine Schmerzen eskalieren oder sich weiter ausbreiten
  • …deine Schmerzen dein Leben bestimmen und Alltagssituationen einschränken

Und mit so einem Spezialisten haben wir uns unterhalten. Wiener Anästhesist und Schmerztherapeut Dr. Christopher Gonano hat uns Tipps im Bereich der Schmerztherapie verraten.

Das macht mich echt „wurlat“. – Christopher Gonano
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Wiener Anästhesist und Schmerztherapeut Dr. Christopher Gonano. Foto: Kurt Pinter

Alles das was hilft, hat Berechtigung, weil es hilft. Siehst du das auch so?

Einfach alles, was euch guttut, macht das! Nicht dort, wo noch das eine oder andere Medikament dazukommt – sonst alles auf der Wohlfühlebene. Ich rate all meinen Patientinnen und Patienten: Lasst es euch gut gehen. Das heißt, durchaus einmal ein Glaserl Rotwein am Abend, eine heiße Badewanne, ein Aperol Treffen mit der Freundin.

Schmerzwissen. Was sind deine Do´s and Don´ts?

Reden sie darüber, kommunizieren sie ihre Bedürfnisse, tun sie uns keinen Gefallen. Man kann dagegen etwas machen, entweder ein anderes Medikament geben oder ausprobieren. Nicht: „Das passt schon.“ Das macht mich echt „wurlat“*. Besser wird´s immer, wenn man bisschen Liebe an den Tag legt. Don´ts sind Medikamente aus purem Frust und ohne Rücksprache einfach absetzen oder dazu schummeln, weil sie nicht helfen.

Du bist auch schon ganz „wurlat“, weil du unbedingt mehr über Christopher Gonano und Schmerztherapie erfahren willst? Weitere Tipps und unsere Do´s and Don´ts bei Schmerzen findest du im zweiten Teil unserer Schmerztherapie-Serie. Also: Stay tuned! 😉 

 

*wurlat: Wienerisch für aufgeregt bzw. außer sich sein – für alle nicht-Dialekt-sprechenden Herzensmenschen hier. 😉

 

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