So bewältigst du Freundschaften auch mit halbem Akku
Fatigue beherrscht dein Leben und plötzlich läuft alles nur noch auf Sparflamme. Freundschaften zu pflegen scheint schwer, wenn die Energie fehlt. Hier sind 7 Tipps, wie du trotz Fatigue deine soziale Batterie schonst und Beziehungen pflegst.
Weiter geht’s mit unseren praktischen Tipps:
#3 Gezielt ins Thema leuchten
Nicht alle Menschen wissen, was Fatigue ist. Noch weniger Menschen können nachvollziehen, wie es sich anfühlt.
Das kannst du ändern – wenn du möchtest. Kläre dein Umfeld über deine Situation auf, indem du ihnen kurze Erklärungen gibst oder sie auf hilfreiche Artikel wie diesen hier verweist.
Manchmal reicht ein einfaches „Meine Batterie ist schneller leer als bei anderen“ – es hilft, Missverständnisse zu vermeiden und zeigt, dass du deine Freund:innen schätzt, auch wenn du oft absagen musst.
Aber: Du bist nicht dazu verpflichtet. Wenn dir das Erklären zu anstrengend ist, musst du es nicht tun. Wenn doch, dann erkläre, dass Überanstrengung dich richtig flachlegen kann.
#4 Kurzschluss vermeiden
Du weißt, wie es läuft: Manchmal ist die Energie da, und manchmal reicht sie gerade so bis zur Haustür. Sag das deinen Freund:innen. Ehrliche Kommunikation darüber, dass du vielleicht kurzfristig absagen musst, verhindert Missverständnisse und zeigt, dass du ihre Einladung wertschätzt.
- Bedanke dich für Einladungen und sei offen: „Ich hoffe, es klappt, aber mein Akku könnte kurzfristig leer sein.“
- Sag rechtzeitig ab, wenn es nicht geht, und betone, dass du dich schon auf das nächste Mal freust.
- Ein Treffen in der Gruppe kann auch helfen: Wenn du absagen musst, sind die Pläne der anderen Teilnehmer:innen nicht komplett verloren.
#5 Ladezeiten akzeptieren
Jeder Akku hat seine Grenzen – deiner auch. Es ist wichtig, dass du deine neuen „Ladezeiten“ lernst und akzeptierst. Dein Energiehaushalt hat sich verändert, und das ist nun mal so. Erst wenn du das selbst verstehst und dein Leben danach richtest, kann dein Umfeld deinem Exempel folgen. Lass sie auch wissen, dass du dankbar bist, wenn sie sich auf deine Bedürfnisse einstellen und sich nach deinem Tempo richten.
Wie lernst du mit deiner neuen halbleeren Batterie umzugehen? Hier haben wir ein paar Tipps für dich zusammengetextet.
#6 Mehrfachsteckdose nutzen
Fatigue muss nicht allein bewältigt werden. Selbsthilfegruppen und Freund:innen, die dir Energie geben, sind wie eine Mehrfachsteckdose für deine sozialen Kontakte. Akzeptiere Hilfe, wenn sie dir angeboten wird, und biete im Gegenzug an, anderen zu helfen, wenn du gerade etwas Energie übrighast.
Wie sagt man so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid.
#7 Alleine leuchten
Auch wenn Fatigue dich manchmal zwingt, den sozialen Stecker zu ziehen, kannst du diese Zeit sinnvoll für dich nutzen. Akzeptiere deine neue Begleiterin und entdecke Hobbys, die wenig Energie kosten, aber dennoch Freude bringen. Zum Beispiel könntest du Bastelarbeiten als deine neue Passion entdecken.
Auch wenn dein Leben durch Fatigue auf Sparflamme läuft, heißt das nicht, dass du deine sozialen Kontakte kappen musst. Mit offener Kommunikation, cleverem Energiemanagement und der richtigen Einstellung kannst du deine Beziehungen weiterhin pflegen – nur eben etwas langsamer und energiesparender.
Quellen und Links:
Mehr über Einsamkeit und soziale Isolation bei chronischer Fatigue findest du auf der Webseite von ME Research UK.
Du fragst dich, wie man trotz chronischer Krankheit neue Freund:innen findet? Auf dem Blog von Living with ME/CFS gibt es mehr hilfreiche Hinweise dazu.
Mehr über das Thema Fatigue und ihre Auswirkungen erfährst du im Lexikon von Kurvenkratzer.
Die Produktion dieses Artikels wurde von Daiichi Sankyo unterstützt, unter Wahrung der redaktionellen Unabhängigkeit.
Titelbild: Unsplash/Stefan Cosma
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Über die Serie
Fatigue – wer’s nicht kennt, hat Glück, und wer’s hat, hält erschöpft den Daumen nach unten. Diese dauerungeladene Batterie ist der ungebetene +1 auf jeder Krebsreise. Und Spoiler: Ausruhen allein hilft nicht durch den Müdigkeitsdschungel.
In unserer Serie geht’s um die volle Bandbreite der Fatigue. Was genau steckt dahinter? Wieso ist das nicht einfach nur „müde sein“? Wie unterscheidet sie sich von einer Depression? Und wie behältst du dein soziales Leben, wenn du beim Frühstück schon an Mittagsschlaf denkst? Mach dich auf Klartext gefasst: von Alltagshacks bis zu Beziehungs-Rettungsringen und jede Menge realistischer Einblicke. Hier wird nicht rumgeeiert – dafür gibt’s eine Prise Humor, weil wir wissen, dass der oft mehr hilft als jeder Ratgeber.