Welche Arten von Verhütung sind sinnvoll bei Brustkrebs?
Ihr seid euch unsicher, ob und wie ihr bei einer Brustkrebserkrankung verhüten sollt? Möglicherweise verzichtet ihr deswegen sogar auf Sex? Keine Sorge: Hormonelle Verhütung solltet ihr zwar meiden, es gibt aber sinnvolle Alternativen. Teil 7 über Kondome, Kupferspiralen und Hormonersatztherapie.
Darf ich bei Wechselbeschwerden eine Hormonersatztherapie bekommen?
Leider dürfen Sie auch keine Hormonersatztherapie gegen Wechselbeschwerden, die anderen Frauen ohne Brustkrebs verschrieben werden kann, einnehmen. Grund ist wieder, dass Brustkrebstumorzellen durch die Hormone Östrogen und Gestagen genährt und damit gestärkt werden können, und das wäre zu Ihrem Schaden.
Es ist bekannt, dass besonders die antihormonelle Therapie Wechselbeschwerden (inklusive der Auswirkungen auf Ihre Sexualität) auslösen oder verstärken kann. Auch hier ist der Einsatz von Hormonen nicht möglich (denn es würde keinen Sinn machen, Ihnen zum Schutz vor einem Auftreten eines Brustkrebsrezidivs oder einer Metastasierung die Hormone Östrogen und Gestagen medikamentös zu entziehen und sie Ihnen mit einem anderen Medikament wieder zuzuführen). Es gibt aber andere Möglichkeiten nichthormoneller Art, Ihre Wechselbeschwerden zu lindern.
Hinweis: In Teil 10 dieser Serie „Teil 10: Nebenwirkungen: Sexualität während der weiterführenden Behandlung“ werdet ihr mehr über die angesprochenen „anderen Möglichkeiten“ zur Linderung von Wechselbeschwerden und weiteren Nebenwirkungen der weiterführenden Brustkrebsbehandlung erfahren.
Praxiswissen to go:
Du willst mehr? Du willst nicht bis zum nächsten Artikel der Serie warten? Verstehen wir. Daher kannst du dir den vollständigen Ratgeber „Sexualität und Brustkrebs“ von Pfizer hier vollkommen kostenfrei herunterladen. Als PDF. Für sofort oder später. Für den PC oder dein mobiles Gerät. Praktisch oder? Als Alternative kannst du ihn dir auch als Druck direkt nach Hause liefern lassen.
Dr. Gabriele Traun-Vogt: Klinische- und Gesundheitspsychologin, systemische Psychotherapeutin (SF), Psychoonkologin, langjährige Leitung des psychoonkologischen Dienstes an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde/ Brustgesundheit der Medizinischen Universität Wien, Psychoonkologin und Psychotherapeutin in freier Praxis.
„Seit vielen Jahren begleite ich Brustkrebs-Patientinnen und ihre PartnerInnen durch alle Stadien der Erkrankung. Die meisten Paare erleben gravierende Veränderungen in ihrer Sexualität im Laufe ihrer Behandlung – allerdings werden diese tabuisiert und die Auseinandersetzung damit angesichts einer bedrohlichen Lebenssituation als nicht angemessen erlebt. Es gibt wenig Information und Unterstützung, oft nicht einmal über die körperlichen Auswirkungen von Behandlungen, die die Sexualität massiv beeinträchtigen können. Konkrete Informationen und entlastende Perspektiven sind für mich wichtige Themen dieser Broschüre.“
Peter F. Herdina: Systemischer Coach und Supervisor mit Schwerpunkt Gesundheitswesen sowie systemischer Psychotherapeut für Paare und Einzelpersonen in privater Praxis, Lehrtätigkeit in der Ausbildung von systemischen Beraterinnen/Beratern
„Immer wieder kommt es zu Verständigungsschwierigkeiten zwischen Lebenspartnerinnen/Lebenspartnern in Bezug auf die Sexualität, auch wenn gar keine außergewöhnlich gravierenden Randbedingungen vorliegen. Umso schwieriger wird die Kommunikation in Ausnahmesituationen. Hier einen Leitfaden und Unterstützung anzubieten, ist mir ein besonderes Anliegen.“
Die komplette Serie:
- Teil 1: Darf ich an Sex denken, wenn ich Brustkrebs habe?
- Teil 2: Onkologische Behandlung: Folgen für die Sexualität
- Teil 3: Männer und Frauen: Wer darf wann was wollen?
- Teil 4: Wieder zur eigenen Sexualität zurückfinden
- Teil 5: Wieder Sex zu zweit: So kann’s klappen
- Teil 6: Kann und soll ich nach Brustkrebs (wieder) schwanger werden?
- Teil 7: Welche Arten von Empfängnisverhütung sind sinnvoll bei Brustkrebs?
- Teil 8: Sexualität bei Männern mit Brustkrebs
- Teil 9: Schwierige medizinische Entscheidungen mit Ottawa-Leitfaden lösen
- Teil 10: Nebenwirkungen: Sexualität während der weiterführenden Behandlung
- Teil 11: Sexualität bei metastasiertem Brustkrebs
- Teil 12: „Bis dass der Tod uns scheidet“ – Sexualität, Partnerschaft, Krankheit und Tod
Credits:
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Pfizer Corporation Austria GmbH, Wien; PP-ONC-AUT-0332/06.2021.
Titelfoto: Adobe Stock
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Über die Serie
Sex und Brustkrebs: Zwei Begriffe, die oft einfach nicht zusammenpassen. Warum Paare trotz Krankheit an ihr Liebesleben denken dürfen, welche Veränderungen in welchen Stadien zu erwarten sind und welche Perspektiven es gibt (und wie es die gibt!), zeigt euch der Pfizer-Ratgeber „Sexualität und Brustkrebs“.
Schon mal nach dem Thema gegoogelt? Und? Fündig geworden? Wir auch nicht. Wirklich qualifizierte Infos sucht man leider wie Nutella im Gewürzregal: vergebens! Wir digitalisieren den wertvollen Inhalt also 1:1 für euch und übernehmen damit die Sprache der Autoren. Die wissen nämlich genau worüber sie reden: Dr. Gabriele Traun-Vogt begleitet Paare bereits seit vielen Jahren als klinische Gesundheitspsychologin und Psychoonkologin. Co-Autor Peter F. Herdina lässt sein Wissen aus der Praxis als systemischer Psychotherapeut für Paare und Einzelpersonen einfließen, und Univ.-Prof. Dr. Christian Singer, MPH stand den Autoren als medizinischer Berater zur Seite. Die Rechte an den Inhalten des Ratgebers liegen bei Pfizer Corporation Austria GmbH, Wien.