Wer rettet mich vorm schwarzen Loch?
Keine Frage. Bei jeder Krebsdiagnose macht das Leben einen Kopfstand in Kombination mit Double-Backflip und einhändigem Handstand. Wie das in der Umsetzung aussehen mag, ist eine andere Frage. Man verliert schlichtweg die Bodenhaftung, rutscht ab in ein schwarzes Loch. Was dir dann helfen kann? Wir klären dich auf.
Man hat bisher immer verdrängt sich mit dem Tod und der Endlichkeit zu beschäftigen? Spätestens bei einer Krebsdiagnose wird das alles plötzlich Realität und bitterer Ernst. Wie lange habe ich noch zu leben? Wie kann ich mich aufs Sterben vorbereiten? Was passiert mit meinen Kindern? Wie sage ich es meinen Kindern? , meinen Freunden, meiner gesamten Familie?
Zu allererst: Rede darüber und kommuniziere es! Aber das ist wahrscheinlich nicht das erste Mal, dass du das von uns hörst. Wir meinen hiermit aber nicht nur deine engsten Angehörigen. Wir sprechen von professioneller Hilfe. Sogenannte Psychoonkologen. Die wissenschaftliche Fachrichtung nennt sich Psychoonkologie oder auch psychosoziale Onkologie.
Quick Fact
Psychoonkolog*innen sind ausgebildete Mediziner*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen oder Pädagog*innen, die sich speziell auf Krebspatient*innen spezialisiert haben und bereits viel Erfahrung im Umgang mit dem Thema Krebs gesammelt haben. Genauso wie Mag. Julia Dopf aus Wien.
Mag. Julia Dopf, Klinische Psychologin und Psychoonkologin am AKH Wien spricht in der Podcast-Folge „Wer kann mir helfen, wenn ich mit meinen Gefühlen kämpfe?“ des Podcasts „Frauenpower für Brustkrebs – Powerfrauen gegen Brustkrebs“ über den veränderten Alltag mit der Erkrankung. Der neue Novartis-Podcast stellt die Gesundheit von Frauen in den Mittelpunkt, um Brustkrebspatientinnen zu stärken. Österreichische Brustkrebsexpertinnen geben in der Podcast-Serie Antworten zu relevanten Themen rund um das Thema Brustkrebs. Ein Podcast von Frauen, für Frauen also.
Hör doch einmal rein! Hier kommst du direkt zum
Wir möchten dir ein paar Inputs geben, wie du eine Brücke bauen kannst, um nicht in das schwarze Loch hineinzufallen. Hier sind deine psychoonkologischen Bausteine dafür:
1. All Inclusive Hotel: Krankenhaus
Zu allererst stellt sich die Frage. Wer darf denn nun psychoonkologische Hilfe in Anspruch nehmen? Die Antwort: Jede und jeder. Wenn du in einem Krankenhaus behandelt wirst, werden sowohl medizinische als auch Psychotherapeutische Kosten von der Krankenkasse übernommen. Fast wie in einem All-Inclusive-Hotel. Mit leicht metallischem Beigeschmack. Viele Kliniken oder Krebsberatungsstellen bieten für alle Krebspatient*innen eine Begleitung an, welche oft sogar für Angehörige offen steht. Auch diese Kosten werden häufig von den Rehabilitationskliniken oder Beratungsstellen abgedeckt.
2. You do you!
Es gibt kein richtig oder falsch. Jede und jeder geht unterschiedlich mit Ausnahmesituationen um. Wenn du das Gefühl hast, dass du professionelle Hilfe brauchst, dann nimm diese in Anspruch. Wenn du mit deinen Gedanken am liebsten alleine bist und sie für dich behältst, dann eben nicht. Finde für dich heraus, was dir in dieser Situation am meisten hilft und gehe deinen eigenen Weg.
Wohin, wenn du dich für psychoonkologische Betreuung entschieden hast? Das erfährst du auf der nächsten Seite!
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