Bucket List x Travel
Unser reisefanatischer Redakteur David hat für euch ein paar originelle Bucket Lists zum Thema Reisen mit und ohne Krebs zusammengestellt. Dazu gibt es noch einen inspirierenden Haufen erprobter Tipps und Tricks von euch, der Community.
Egal in welcher Phase der Krebstherapie du gerade stecken magst, egal ob in ein paar Monaten das Virus wieder mutiert, egal ob deine eigenen vier Wände zurzeit als der sicherste Platz auf Erden erscheinen – Träumen ist geil! Und wichtig. Denn wer weiß? Ehe du dich versiehst, hast du ihn wahrgemacht. Der Traum ist der erste Schritt – der zweite die Umsetzung.
Das heißt: Ohne Träumen geht nix! Ein Traum kann als Anhaltspunkt dienen – das warme Licht in der Ferne sein, an dem du dich orientierst und deinen Fortschritt misst. Ein Leuchtturm quasi. Und auch wenn stürmische Tage das Hoffnungslicht manchmal dimmen mögen, ist es immer noch da, wenn auch nur als Ablenkung. Und genau deswegen bekommst du von uns jetzt eine ordentliche Mütze Träume – die Bucket List aller Bucket Lists zum Thema „Reisen“ (Cancer Edition).
Bucket Lists helfen gegen Corona-Kater
Gerade für diejenigen, die die uneingeschränkte Freiheit des Reisens schon mal erlebt haben, ist die Sehnsucht wohl am größten. Ein, nein gleich zwei Striche durch die Rechnung – Krebs und Covid – musstest du vielleicht hinnehmen. Reiseführer und Dokus sind da bloß ein temporärer Lösungsansatz. Irgendwann, wenn es dir wieder besser geht. Aber hold on, Reisen geht auch mit Krebs. Eingeschränkt, ja. Aber consider this: Die Krebstherapie ist ein anstrengendes Regiment. Psychisch, körperlich, für Patient:in und Familie. Ein kurzfristiger Klimawechsel kann da mentale Wunder wirken. Als Krebspatient:in ist es durchaus möglich, sicher und bequem zu reisen, solange du die richtigen Vorsichtsmaßnahmen triffst und gesunden Menschenverstand walten lässt. Wir haben die InfluCancer-Community nach Tipps für Reisende mit Krebs befragt und reichlich gute Ratschläge geerntet, die du in diesem Artikel nachlesen kannst.
Aber zuerst: Let’s have some fun! Wir haben dir ein paar originelle Bucket Lists zusammengestellt, die dein Reisefeuer wieder entfachen sollten. Paris, Macchu Picchu und diese ewig lange Wand in China wirst du hier aber nicht finden. Die kennen wir ja alle schon. Nein, wir haben uns die Zeit genommen, ein paar ausgefallenere Orte und Ideen auf die Liste zu klatschen. Unser Horizont ist schließlich breit!
Hallöle! Hier spricht euer selbsternannter Reiseexperte! David mein Name, ich bin ein Kurvenkratzer–Kollege. Mein Spirit-Animal ist ein nach Süden ziehender Mauersegler. Mit meinen zarten 26 Jahren bin ich schon ziemlich herumgekommen, habe in Ländern wie Guatemala oder Bulgarien gelebt. Abenteuer sind mein Lebenselixier. Deswegen reise ich meist allein. Das bringt mich in die authentischsten Situationen. Soviel zu meiner Qualifikation – ich hoffe, ihr könnt süße Inspiration aus meinen Tipps ziehen!
Kein Bock auf Touris? Das Land ruft!
Drei Tonnen Entspannung, Natur wie aus einem Gemälde, freundliche Landeier. Ein paar wunderschöne Orte, die Pauschal-Touris (noch) nicht entdeckt haben. Fünf höchst unterschiedliche Orte auf fünf Kontinenten, die dir sicher das ein oder andere „Wow!“ entlocken werden. Sind davon schon welche auf deiner Bucket List?
1. Färöer-Inseln
Puh, gleich ein echter Hingucker zu Beginn. Hast du „Drachenzähmen leicht gemacht“ gesehen? Jap. Genauso darfst du dir die Färöer– Inseln vorstellen – nur ohne Drachen. Dafür mit Wikingern, oder zumindest deren Nachfahren. Was noch? Wasserfälle, die von 30 Metern Höhe in die raue Nordsee tauchen, schroffe Klippen, grüne Weiden, und die dazugehörigen Schafe (Färöer heißt so viel wie „Schafsinseln“), Häuser auf deren Dächern Gras wächst – alles so übertrieben malerisch, dass es aus der Ferne wie Clickbait anmutet. Die Färöer sind ein autonomes Territorium vom Königreich Dänemark, bestehen aus 18 putzigen Inseln und bloß 55.000 Einwohnern.
2. Namibia
Von den Schafsinseln zur ältesten Wüste auf unserem Planeten. Wo kann man besser den Massen entgehen als in einem der spärlichsten besiedelten Länder der Erde? Das im südwestlichen Afrika liegende Namibia ist von unvergleichlich desolater Schönheit geprägt. Die Atlantik-Küste des Landes schmückt sich mit dem gruseligen Namen „Skeleton Coast“ und das aus gutem Grund: Der südatlantische Strom lässt regelmäßig Schiffwracks anspülen und kühlt außerdem die Luft auf angenehme Temperaturen ab. Namibia ist eines der sichersten Länder in Afrika und aufgrund der gottverlassenen Weitläufigkeit eine Traumdestination für Sternbeobachter. Zoom doch mal auf Maps in die Karte und du wirst recht bald lustige Stadtnamen wie Grünau finden, obwohl die Wüstenlandschaft dort eher orange anmutet. Ja, Namibia war bis 1915 eine deutsche Kolonie – mir hat das in der Schule keiner gesagt.
3. New England
Okay, mach die Augen zu und stell dir den allerschönsten Herbstwald überhaupt vor. Feurige Farben, wohin das Auge reicht, dem Boden entgegen–raschelnde Blätter, erfrischend reine Luft, blauer Himmel, süße Dörfer inmitten von riesigen Wäldern. Jetzt mach die Augen wieder auf und google New England in Autumn. Genau das hast du dir wahrscheinlich vorgestellt. New England liegt im äußersten Nordosten der USA, besteht aus den Bundesstaaten Vermont, New Hampshire und Maine und ist der erste Teil Nordamerikas, der von den Briten besiedelt wurde. Ein Cottage inmitten des herbstlichen Feuerwaldes ist unsere definitive Vorstellung von Frieden.
4. Daintree, Australien
Und ab zur nächsten Kolonie der Tee-Trinker. .. Ladies and Gentlemen: Daintree. Der älteste Regenwald der Welt – kein Scherz. Noch nie gehört, wa? Und where the fock is Daintree eigentlich? Im australischen Queensland, Mate. Die Küste dieses paradiesischen Nationalparks grenzt an das Great Barrier Reef. Daintree ist eher etwas für die Abenteurer:innen unter euch, die die Nacht am liebsten in einer Eco-Lodge mitten im Dschungel verbringen. Dschungel? In Australien? Jap, so ist es! Im Norden des Landes fällt plenty of Regen. Ansonsten ist dieser Ort aber typisch australisch: Schön skurrile Tierarten und Aborigine-Kultur.
5. Taiwan
Wenn du an Taiwan denkst, stellst du dir wahrscheinlich hyper–moderne Stadtzentren vor. Und du würdest auch richtig liegen, aber das ist nur ein Teil der vor dem chinesischen Festland liegenden Insel. Der Rest sind saftgrüne Berglandschaften, rollende Hügel und tropische Strände. Eine unglaubliche Diversität – und das auf relativ engem Raum. Dementsprechend schreit Taiwan nur so nach Erkundungstour mit dem nächstbesten Leihmoped. Man munkelt zudem, dass der wahre Schatz der Insel die entspannt-freundliche Mentalität der Taiwanes:innen ist.
Was jetzt kommt? EURE Tipps für Reisen mit Krebs. Superspecialcommunityedition. Und unsere Reisecheckliste für Patient:innen.
Über die Serie
„Löffelliste“, „Bucket List“ oder die „Was will ich noch erleben-Liste“. Sozusagen der Einkaufszettel für das 5-Sterne-Plus Menü des Lebens. Allerdings nicht nach dem Motto: „man lebt nur einmal“ sondern „man stirbt nur einmal“. Es geht nicht um den Zwang, so viele Dinge wie möglich zu erleben bevor man stirbt, sondern vielmehr darum, Wünsche zu formulieren und ihnen nachzugehen, bewusst zu leben, sich einen Schubs zu geben, sich zu trauen Neues auszuprobieren, das Leben neu zu ordnen, Ziele zu finden, sich neue Inspirationen zu holen und vor Allem ins Hier und Jetzt zu kommen. Was ist meine Motivation, was mein größter Wunsch, was meine größte Angst?
Vom leeren Blatt Papier bis hin zum fertigen individuellen Rezept fürs Leben: in unserer neuen Bucket List-Serie geben wir dir in abwechslungsreichen Artikeln Input, wie du das alles mithilfe einer Bucket-List umsetzen kannst und warum du gerade bei Krebs eine derartige Liste führen solltest.