
Eine schützende Umarmung aus Wolle
Haube, Mütze, Beanie und Co. Alles Synonyme für eine wärmende Kopfbedeckung, die aus der kalten Jahreszeit nicht wegzudenken ist. Besonders für Krebspatient:innen ist dieses Accessoire ganzjährig wie eine schützende Umarmung. Lass uns dir zeigen, wie du sie selbst häkeln kannst.
2/2 Auf dieser Seite liest du, wie du Masche für Masche weiterhäkelst, bis deine selbstgehäkelte Mütze fertig ist!
4. Rippenmuster
Ab der zweiten Reihe häkelst du jedes halbe Stäbchen nur ins hintere Maschenglied. So entsteht das coole, dehnbare Rippenmuster.
5. Und umdrehen
Am Ende der Reihe häkelst du eine Luftmasche. Das ist die sogenannte Wendeluftmasche. Und jetzt das ganze einmal umdrehen, bitte.

6. Immer im Groove bleiben
Dieses Prinzip – Wendeluftmasche, halbe Stäbchen durchs hintere Maschenglied – wiederholst du, bis dein Rechteck eine Breite von ca. 50 cm erreicht hat.

7. Jetzt wird zusammenfügt
Lege die kurzen Seiten aneinander und bringe sie mit Kettmaschen**** zusammen. Voilà, jetzt sieht’s langsam nach einer Mütze aus! Den Arbeitsfaden kannst du dann einfach abschneiden, durch die Schlaufe ziehen und vernähen.

So wird’s kreativ:
- Mit Farben: Du kannst die Haube einfarbig lassen oder mit Streifen und Farbwechseln spielen.
- Mit einem Bommel: Ein kleiner, lockerer Bommel am Hinterkopf kann als Detail dienen.
8. Einmal zusammenziehen, bitte!
Schnapp dir anschließend ein längeres Stück Garn, fädle es in eine Nadel und ziehe es Zickzack durch die obere Kante deines Schlauchs (das wird die Spitze der Mütze). Wenn du die komplette Kante durchnäht hast, kannst du die Wollnadel abziehen. Zieh die Enden zusammen, bis die Öffnung geschlossen ist, knote sie zusammen und vernähe den übrigen Faden mit der Wollnadel an der Innenseite der Mütze.
Kremple die Mütze einmal um. So verschwindet die vorhin gehäkelte Kante und die Mütze zieht sich an der Spitze nach innen.

Abschließend kannst du alle Fäden noch sauber vernähen – und fertig ist deine selbstgehäkelte Mütze!
Schlage die Mütze an der Öffnung noch ein paar Zentimeter um, wenn du sie lieber mit einer klassischen Krempe trägst (und nicht auf Mützen mit Überlänge stehst).

So gelingen dir Luftmaschenketten, halbe Stäbchen & Co.
*Luftmaschenkette
Eine Luftmaschenkette besteht aus Luftmaschen, die nacheinander gehäkelt werden, sie bilden also die Basis, auf die du dann andere Maschen (z. B. feste Maschen oder Stäbchen) häkeln kannst.
Und so geht’s:
- Schlinge machen: Faden zu einer Schlaufe legen und durchziehen, um eine Anfangsschlinge zu bilden.
- Häkelnadel einführen: Die Häkelnadel durch die Schlinge stecken.
- Faden holen: Mit der Nadel den Faden aufnehmen und durch die Schlinge ziehen.
- Wiederholen: Diesen Schritt so oft wiederholen, bis die gewünschte Länge der Luftmaschenkette erreicht ist.
** Halbes Stäbchen
Ein halbes Stäbchen ist eine Häkelmasche zwischen festen Maschen und Stäbchen in der Höhe.
So geht’s:
- Umschlag machen: Faden um die Nadel legen.
- In die Masche einstechen und den Faden holen (3 Schlaufen auf der Nadel).
- Faden erneut holen und durch alle 3 Schlaufen auf einmal ziehen.
***Wendeluftmasche
Eine Wendeluftmasche ist eine Luftmasche, die am Ende einer Reihe gehäkelt wird, um zur nächsten Reihe zu wechseln. Sie sorgt dafür, dass du die richtige Höhe für die nächste Reihe hast.
Und so geht’s:
- Am Ende der Reihe die letzte Masche häkeln.
- Eine Luftmasche häkeln (das ist die Wendeluftmasche).
- Dreh die Arbeit um, um in der nächsten Reihe weiterzumachen.
****Kettmasche
Eine Kettmasche wird verwendet, um zwei Maschen oder Reihen miteinander zu verbinden.
So geht’s:
- In die nächste Masche einstechen.
- Faden holen (2 Schlaufen auf der Nadel).
- Faden durch beide Schlaufen gleichzeitig ziehen.
Pflegetipp:
- Wasche die Mütze bei 30 °C mit einem milden Waschmittel.
- Verzichte auf Weichspüler, um die Atmungsaktivität der Wolle zu bewahren.
- Trockne sie am besten flach liegend, um die Form zu erhalten.
Nun hältst du sie in Händen, deine wärmende Begleiterin für schwere Zeiten und kalte Tage. Ganz egal, ob du die Mütze für dich verwendest oder jemandem eine Freude bereiten willst – besonders ist das gute Stück allemal. Und sind wir mal ehrlich: Wie schön ist es doch, wenn man auf ein Kompliment mit einem großen Grinsen antworten kann: „Danke, die habe ich selbst gemacht.“
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In diesem Artikel hast du gelernt:
- dass Häkeln alles andere als altmodisch ist,
- mit welcher Farbe du im Jahr 2025 definitiv im Trend liegst und
- wie du dir deine eigene, ganz persönliche (Chemo-)Mütze häkeln kannst.
Weitere Links:
- Luftmaschen, feste Maschen, halbe Stäbchen & Co.: In dieser Tutorial-Reihe lernst du alles, was du übers Häkeln wissen musst.
- Warum Häkeln das neue Trend-Hobby ist, kannst du bei Edel-Werk nachlesen.
- Fashion-Insider aufgepasst: Bei Instyle liest du mehr über den Mützen-Trend.
Titelbild: Clara Schwöllinger
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Über die Serie
Diese Serie inspiriert dich zu praktischen Projekten, die garantiert keinen Bildschirm benötigen. Wir sagen: Zurück zu dir selbst – mit Farbe, Fantasie und einer Extraportion Kleber. Sei es Basteln, Malen, oder Schreiben – hier geht es darum, durch Handeskraft deine Seele zu stärken, den Kopf freizubekommen und die eigene Stärke neu zu entdecken. Mit leicht umsetzbaren Anleitungen und kreativen Impulsen zeigen wir dir, wie Selbsthilfe mit Herz und Hand gelingt. Kleine Projekte können Großes bewirken.