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Superfood Eibisch
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Eibischchen Eibisch gefällig?

Eibisch. In der Antike noch als Heilmittel gegen Husten verzehrt, hielt man ihn im 18. Jahrhundert in Form von Marshmallows übers Lagerfeuer. Neugierig, was sonst noch hinter der vermeintlichen Gartenzierde steckt? Dann lies schnell weiter.

Du bist hier richtig, wenn du…

  • Mehr über die Eigenschaften von Eibisch erfahren willst.
  • Neugierig bist, was Marshmallows und Eibisch gemeinsam haben.
  • Wissen willst, wie du Eibisch in deinen Arzneischrank bringst.

Eibisch“ – noch nie gehört? Gesehen hast du die Pflanze aber mit Sicherheit schon. Wer weiß, vielleicht ist die Blüte sogar in den Gärten deiner Nachbarschaft zu finden. Die weißen Blätter mit ihrem rosafarbenen Zentrum sind schließlich durch ihre Ähnlichkeit mit der Hibiskusblüte echte Hingucker.

Aber, wie die anderen Superfoods unserer Serie, hat auch der Eibisch weitaus mehr zu bieten als bloß gutes Aussehen. Als stiller Held in der Pflanzenwelt findet er in unzähligen Bereichen Anwendung, und das schon seit mehreren Jahrhunderten.

Das zuckrige Alter Ego

Wenn du an Marshmallows denkst, denkst du automatisch an klebrigen, heißen Zucker, vorzugsweise am Lagerfeuer – oder in Kombination mit einer Tasse heißer Schokolade, richtig? Na klar. Marshmallows sind auch die süße Sünde schlechthin. Sie bestehen aus Gelatine, Eischnee und einem Haufen Zucker.

Oder etwa nicht? Ja, seit dem 20. Jahrhundert tun sie das. Im 18. Jahrhundert sah das aber noch anders aus. Damals wurde in französischen Confiserien die „Pâte de guimauve“ entwickelt, der sogenannte Eibischteig. Durch die klebrigen, bindenden Eigenschaften der Stärke und des Pektins in den Wurzeln wurden weiche schaumige Süßspeisen hergestellt: die ersten Marshmallows.

Marshmallow über Feuer
Du hast einen Gusto auf Marshmallows bekommen? Die Sommermonate eignen sich jetzt perfekt für ein Lagerfeuer mit Freund:innen und Familie. Und wenn kein Platz für ein Lagerfeuer da ist, tut‘s eine heiße Tasse Schoki auch. (Foto: Pixabay/Oskari)

Ein reizender Reizlöser aus der Antike

Eibisch als französische Delikatesse war aber bei Weitem nicht der erste Verwendungsbereich der Superblume. Schon in der Antike verwendeten griechische und römische Heiler:innen Eibisch als vertrautes Mittel gegen lästigen Husten.

Dass die Blume hier ihre Wirkung zeigt, liegt vor allem an den darin enthaltenen Schleimstoffen, auch Polysaccharide genannt. Diese legen sich um gereizte Schleimhäute in Mund- und Rachenraum und mildern dadurch trockenen, reizartigen Husten und Heiserkeit. Besonders effektiv sind hierfür eine Tasse Eibischblatttee, ein Löffel Eibischsirup oder ein Kaltwasserauszug  (also eine Extraktion der Inhaltsstoffe durch das Einweichen der Pflanze in kaltes Wasser) mit grob zerkleinerten Eibischwurzeln.

Bei Mund und Rachen macht der Eibisch aber noch lange nicht Halt. Er kann nämlich auch Reizungen im Verdauungstrakt, wie beispielsweise Magenschleimhautentzündungen, lindern. Genau wie beim Einsatz im Hals, liegt auch hier die reizlösende Wirkung an den Schleimstoffen in den Blättern und Wurzeln der Pflanze.

Kurvenkratzer-Tipp:

Die reizmildernde Wirkung entfaltet sich umso stärker, je länger die Schleimstoffe Kontakt mit den Schleimhäuten haben. Deshalb solltest du Eibisch mehrmals täglich in kleinen Dosen einnehmen und diese möglichst lange im Mund behalten, beziehungsweise nur langsam schlucken. Bonbons und Lutschtabletten können hierfür neben Tee, Saft oder Sirup besonders nützlich sein.

Weitere positive Eigenschaften von Eibisch und Tipps für den Selbstanbau gibt es auf der nächsten Seite.

Über die Serie

Avocado, Gojibeeren, Acai & Co. Die Rede ist von sogenannten Superfoods, welche den Körper bekanntlich entgiften und das Immunsystem stärken sollen. Wir gehen dem Ernährungstrend und Marketinghype auf den Grund und untersuchen, ob diese wirklich vital- und nährstoffreicher sind als herkömmliche Nahrungsmittel. Wir zeigen euch, welche regionalen Alternativen es zu den Exoten gibt und wie sie euch bei einer Krebsdiagnose gesundheitlich unterstützen können.

In unserer Superfood-Serie findest du nicht nur überraschende Gesundheitsbenefits, spannende Tipps, erstaunliche Fakten sowie den ein oder anderen heißen Kochtipp, sondern auch unsere Kurvenkratzer-Fact-Sheets, mit allen „healthy facts“ zu den jeweiligen Superfoods, alle auf einen Blick!

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