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Ingwer
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Ingwer: Mehr als nur ein Hustenzuckerl

Unförmige, gelbe Wurzeln, die wir meist von Teeverpackungen oder Hustenmedizin kennen. Das ist Ingwer. Viele wissen, dass er oft bei Schnupfen eingesetzt wird. Aber was die Wunderwurzel sonst noch kann, das ist den meisten eher unbekannt. Deshalb könnt ihr es hier nachlesen.  

Wer sich beim Titel gefragt hat, was ein “Hustenzuckerl” ist und warum es in diesem Text vorkommt: Als „Zuckerl“ bezeichnen wir in Österreich ein „Bonbon“. Und unser heutiger Superstar ist eben besonders oft Bestandteil eines solchen Hustenzuckerls – der Ingwer. Ursprünglich weit aus den Tropen angereist, bekommt man den Exoten inzwischen das ganze Jahr über. Und das ist auch gut so, denn Ingwer ist ein wahres Wundermittel. Hier erfährst du, wie variantenreich du ihn einsetzen kannst und warum er sogar für einen frischen Atem sorgt. Na, neugierig?

Die Wurzel für alles 

Ingwer ist sehr vielseitig. Meist wird er bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Aber die Wurzel kann mehr als nur Zutat eines Hustenzuckerls zu sein. So hilft der Allrounder zum Beispiel auch bei Magen- oder Darmbeschwerden, sowie gegen Übelkeit und wirkt verdauungsfördernd. Auch bei Übelkeit und Erbrechen, die oft als Begleiterscheinung einer Chemotherapie auftreten, kann Ingwer lindernd wirken.  

Außerdem gilt der gelbe Alleskönner als entzündungshemmend und schmerzlindernd. Zu einem wahren Superfood machen ihn auch seine zahlreichen Inhaltstoffe, wie unter anderem die Vitamine C, E, B3, B5 und B6 sowie die Mineralstoffe Eisen, Kalzium, Zink, Magnesium und Kalium. 

Pro Tipp: Wem im Winter schnell kalt wird, der kann ein heißes (Fuß-)Bad mit Ingwer darin nehmen, denn die Wunderwurzel wirkt durchblutungsfördernd und wärmt so von innen.

Jamaika baut mehr an als nur …  

Die meisten Ingwerwurzeln, die bei uns verkauft werden, kommen übrigens aus Jamaika. Ya, man! Generell ist Ingwer ein richtiger Weltenbummler, die Wurzel nimmt oft einen weiten Weg zu uns auf sich, denn eigentlich kommt sie aus einem wärmeren Klima rund um die subtropischen und tropischen Teile von Asien, Afrika und Südamerika. Inzwischen ist ihm die Reiselust wohl vergangen, denn auch in Österreich und Deutschland wird Ingwer mittlerweile angebaut.

Quicktipp: Ingwer fühlt sich in tropischem Klima wohl. Wer ihn gerne selbst anbauen möchte, sollte einen warmen, vor der Sonne geschützten Platz am Fensterbrett reservieren und das Substrat des Ingwers immer leicht feucht halten. (Substrat ist ein Nährboden. Er besteht meist aus einer Mischung aus verschiedenen Erden und anderen Stoffen, damit die Pflanze möglichst gut wächst.)

Ingwerpflanze mit grünen Blättern und einer rosa Blüte
So sieht eine Ingwerpflanze eigentlich aus. Was wir als Ingwer kennen ist die Wurzel dieser Pflanze. Fotocredits: Pixabay/ATPE

Auf der nächsten Seite erfährst du, wie man Ingwer anwenden kann und wer besser auf den Genuss verzichten sollte.  

Über die Serie

Avocado, Gojibeeren, Acai & Co. Die Rede ist von sogenannten Superfoods, welche den Körper bekanntlich entgiften und das Immunsystem stärken sollen. Wir gehen dem Ernährungstrend und Marketinghype auf den Grund und untersuchen, ob diese wirklich vital- und nährstoffreicher sind als herkömmliche Nahrungsmittel. Wir zeigen euch, welche regionalen Alternativen es zu den Exoten gibt und wie sie euch bei einer Krebsdiagnose gesundheitlich unterstützen können.

In unserer Superfood-Serie findest du nicht nur überraschende Gesundheitsbenefits, spannende Tipps, erstaunliche Fakten sowie den ein oder anderen heißen Kochtipp, sondern auch unsere Kurvenkratzer-Fact-Sheets, mit allen „healthy facts“ zu den jeweiligen Superfoods, alle auf einen Blick!

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