Ingwer: Mehr als nur ein Hustenzuckerl
Unförmige, gelbe Wurzeln, die wir meist von Teeverpackungen oder Hustenmedizin kennen. Das ist Ingwer. Viele wissen, dass er oft bei Schnupfen eingesetzt wird. Aber was die Wunderwurzel sonst noch kann, das ist den meisten eher unbekannt. Deshalb könnt ihr es hier nachlesen.
Seite 2/2: Ein Rezept für Ingwertee und wer besser auf den Wärmespender verzichtet.
Eine heiße Sache
Bei uns dient Ingwer meist als Gewürz- oder Heilmittel. Beliebt und einfach herzustellen ist zum Beispiel Ingwertee. Einfach ein paar Scheiben frischen Ingwer von der Wurzel schneiden, in Wasser aufkochen und 10-15 Minuten ziehen lassen. Die Ingwerscheiben nach der Ziehzeit entfernen und den Tee wahlweise mit Honig süßen. Je mehr Ingwerscheiben im Tee sind und je länger man ihn ziehen lässt, desto intensiver und damit auch schärfer wird der Tee. Er ist aufgrund seiner wärmenden und entzündungshemmenden Wirkung der ideale Begleiter, wenn sich eine Erkältung ankündigt. Aber auch gegen Magen- oder Darmbeschwerden kann er sich wirksam zeigen.
Quicktipp: Na, war das Essen wieder einmal zu knoblauchhaltig? Oder riecht man den letzten Kaffee noch? Dann einfach ein kleines Stückchen Ingwer kauen. Klingt verrückt, hat aber seinen Grund. Der Stoff, der den Ingwer scharf macht, regt auch bestimme Enzyme in unserem Speichel an. Diese zersetzen übelriechende Stoffe und bringen uns so einen frischen Atem. Aber Achtung: Frischer Ingwer ist ziemlich scharf!
Genuss mit Vorsicht
Ingwer sollte von bestimmten Patientengruppen mit Vorsicht genossen werden. Trotz aller positiven Wirkungen für Magen und Darm sollten Menschen mit empfindlichem Magen aufpassen, denn die Schärfe des Ingwers ist nicht zu unterschätzen. Außerdem kann der Wärmespender gerinnungshemmend wirken – wer also blutverdünnende Medikamente einnimmt oder bald eine OP hat, sollte auf die Wurzel verzichten. Auch Schwangere sollten aufpassen. Denn obwohl Ingwer in kleinen Dosen gegen Schwangerschaftsübelkeit wirken kann, kann er bei zu hoher Dosis wehenfördernd wirken. Also in diesen Fällen lieber mit Vorsicht (oder einfach gar nicht) genießen.
Ansonsten gilt, gerade in der Erkältungszeit momentan: Ab zum nächsten Lebensmittelladen deines Vertrauens und das Superfood holen – egal ob als Knolle, Pulver oder eben als leckeres Hustenzuckerl.
Credits:
Titelfoto: Pixabay/Brett_Hondow
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Über die Serie
Avocado, Gojibeeren, Acai & Co. Die Rede ist von sogenannten Superfoods, welche den Körper bekanntlich entgiften und das Immunsystem stärken sollen. Wir gehen dem Ernährungstrend und Marketinghype auf den Grund und untersuchen, ob diese wirklich vital- und nährstoffreicher sind als herkömmliche Nahrungsmittel. Wir zeigen euch, welche regionalen Alternativen es zu den Exoten gibt und wie sie euch bei einer Krebsdiagnose gesundheitlich unterstützen können.
In unserer Superfood-Serie findest du nicht nur überraschende Gesundheitsbenefits, spannende Tipps, erstaunliche Fakten sowie den ein oder anderen heißen Kochtipp, sondern auch unsere Kurvenkratzer-Fact-Sheets, mit allen „healthy facts“ zu den jeweiligen Superfoods, alle auf einen Blick!