Ende gut, alles schlecht?
Der „ideale“ Ablauf einer Krebserkrankung wäre wohl: Diagnose, Behandlung, Heilung und aus. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es in ganz vielen Fällen auch. Denn die Schwierigkeiten, die eine Krebserkrankung mit sich bringt, vertschüssen sich nicht immer von heute auf morgen. Während und auch nach einer Krebsbehandlung können Beschwerden auftauchen, die Betroffene noch lange Zeit nach der Therapie begleiten. Das sind sogenannte Spät- oder Langzeitfolgen von Krebs. Und davon gibt es einige. Lass uns darüber sprechen!
Christa Bleyer kann ein Lied über bleibende Beschwerden singen. Für die mehrfache Krebspatientin sind die Langzeitfolgen, mit denen sie zu kämpfen hat, mittlerweile zur größeren Belastung geworden als der Krebs selbst.
Die häufigsten Folgen einer Krebsbehandlung im Überblick
Fatigue- das Erschöpfungssyndrom, das aus dem Nichts kommt
Du hast geglaubt, du kennst das Gefühl von maßloser Müdigkeit nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag? Diese Müdigkeit ist wohl nichts gegen die lähmende Erschöpfung, die als „Fatigue“ bezeichnet wird und im Zuge einer Krebserkrankung auftauchen kann. Die Ursachen von Fatigue können unterschiedlicher Art sein, denn sowohl der Körper als auch die Psyche müssen mit extremer Belastung zurechtkommen. Sport und gesunde Ernährung sind an sich zwar super, man ist damit aber trotzdem nicht gegen Fatigue gefeit.
Für Außenstehende sind diese mysteriösen Erschöpfungsanfälle oft nicht nachvollziehbar. Das kann zu einer weiteren Belastung für Betroffene werden: Ihnen wird kein Glaube geschenkt, da sie äußerlich eigentlich wieder gesund wirken. Ein generelles Problem bei Traumata.
Fatigue ist deshalb so heimtückisch, weil selbst Schonung oder Ausschlafen oft nichts an der überwältigenden Müdigkeit, gegen die man so wehrlos ist, ändern.
Knochenschmerzen- jede Bewegung schmerzt am ganzen Körper
Diese nicht sehr subtile Bezeichnung lässt keinen Raum für Spekulationen. Knochenschmerzen sind eine weitere Langzeitfolge von Krebs, mit der viele Betroffene leben müssen. „Das Schwierigste ist für mich in der Früh aufzustehen, weil mir der Körper so weh tut.“, erzählt auch Christa. Knochenschmerzen werden von Betroffenen als äußert schmerzhaft beschrieben.
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