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Selbstoptimierung als Megatrend
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Optimus Prime und Maximum Sapiens. Wie vermessen bist du?

Schneller, schöner, schlauer. Im Zeitalter der Selbstoptimierung wird der Drang nach dem perfekten Ich befeuert. Von Ernährung über Sport bis hin zu Self-Tracking und Medical Fitness. Im Endeffekt ist es eine nie endende Jagd nach dem Idealbild. Erstrebenswert? Das wollen wir herausfinden.

Wenn wir schon von Vorsorge sprechen: Für viele Menschen gilt eine pflanzliche Ernährung als Teil der Vorsorge, da sie sich positiv auf dein Wohlbefinden auswirken kann.

In der Regel haben Veganer:innen einen geringeren Cholesterinspiegel als jene Personen, die sich von tierischen Produkten ernähren. Sie fahren außerdem ein vermindertes Risiko, Herzkrankheiten zu erleiden, besitzen einen niedrigeren Blutdruck und ein geringeres Risiko, mit Diabetes Typ 2 dealen zu müssen. Menschen, die sich pflanzlich ernähren, haben in den meisten Fällen auch einen geringeren BMI und dahingehend eine niedrigere Chance, an Krebs zu erkranken. 

Falls du Tipps brauchst, welche pflanzlichen Lebensmittel sich für eine ausgewogene Ernährung eignen, schau doch mal in unsere Superfood-Serie. Dort findest du ein Sammelsurium an Essbarem, das sich während der Krebszeit positiv auf dein Wohlbefinden auswirken kann. 

Kaiserpinguin (Foto: Michel VIARD/Getty Images)
Sind das nicht die süßesten 38,125 Kilogramm, die du jemals gesehen hast? (Foto: Michel VIARD/ Getty Images)

Eine vegane Ernährungsweise ist ebenso gut für die Umwelt. Was, wie wir ja im ersten Beitrag dieser Artikelserie schon gelernt haben, auch wieder gut für unsere Gesundheit ist. Ein:eine Veganer:in produziert ganze 40 Prozent weniger CO2-Emissionen weniger als fleischliebende Milchschlürfer:innen. Pro Jahr sind das rund 610 Kilogramm Kohlendioxid, die sich die Welt spart. Das entspricht dem Gewicht von etwa 16 Kaiserpinguinen.

Optimalzustand – ist das der Weg? 

Wer an Selbstoptimierung denkt, will oft nicht (nur) fit sein, sondern auch fit aussehen. Dieser Trend wird durch Filter und Photoshop bestens unterstützt. Insbesondere Fitness-Influencer:innen zeigen dir, wie du zu einem perfekten Körper kommst. Sie sind bei Gott nicht die einzigen, die diesen Trend antreiben, wie uns viele Online-Kurse, YouTube-Tutorials und Fitness-Apps zeigen.

Ein Äppchen für alles 

Apps gehen noch viel weiter, als bloß eine Unterstützung für einen fitteren Körper zu sein. Es gibt heutzutage Apps für fast alles und jede:n. Du brauchst Motivation? App. Du möchtest endlich lernen, was „Gibt es diese Hose auch in meiner Größe?“ auf japanisch heißt? App. Dein Vorsatz im neuen Jahr ist es, mehr auf deine mentale Gesundheit zu achten und Meditation zu deinem neuen Hobby zu machen? Dreimal darfst du raten: Auch hierfür gibt es jede Menge Apps.

Auch im Bereich des Trackings von Gesundheitsdaten gibt es eine Vielzahl von Gadgets und Technologien, die den Alltag von Krebspatient:innen erleichtern und die Behandlung unterstützen können. Hier ein paar (H)Äppchen, die dich in deiner Selbstoptimierung unterstützen können:

1. Tracking und Analyse: Wenn du noch nicht genug davon hast, 24/7 von deinem Smartphone überwacht zu werden, dann ermöglichen dir Tracking-Apps das einfache Erfassen von persönlichen Daten, wie etwa Bewegung, Schlafmuster, Herzfrequenz, Ernährungsgewohnheiten oder Stimmung. So kannst du Muster erkennen, deine körperliche Verfassung im Blick behalten, Gewohnheiten optimieren und deinem aktuellen Lebensstil anpassen.

2. Motivations-Apps: Diese Apps sind besonders smart. Durch Gamification-Elemente wie Ranglisten, Belohnungen und Herausforderungen wirst du im besten Fall motiviert, positive Gewohnheiten zu entwickeln. 

3. Personalisiertes Coaching: Gibt’s auch als App. Du hast ein spezielles Ziel? Halbmarathon laufen? Zunehmen? Dann bekommst du einen individuellen Trainingsplan oder Ernährungsempfehlungen im Nullkommanichts von 197.548 verschiedenen Apps. 

4. Lern-Apps: Sprachen, kreative Fähigkeiten oder berufliche Entwicklung. Mit Lern-Apps kannst du neue Fähigkeiten erlernen und dein Wissen erweitern.

Frau benutzt eine Fitness App.
Eine App schafft es, dich von der Couch ins Freie zu befördern? 5-Sterne-Google-Rezension von uns. (Foto: Canva/Jakob Lund)

5. Mental Health und Stressmanagement: Dein:e Therapeut:in geht dir schon wieder auf den Keks? Keine Sorge. Wie bereits erwähnt, gibt es auch für die mentale Gesundheit Apps mit Meditationen, Achtsamkeitsübungen und Stimmungsverfolgung. Eine:n Gesprächstherapeut:in werden sie vermutlich aber nicht ersetzen. Technologien wie Biofeedback-Geräte oder Meditation-Apps können auch Krebspatient:innen helfen, Stress abzubauen und emotionales Wohlbefinden zu fördern, was sich positiv auf den Behandlungsverlauf auswirken kann.

6. Symptommanagement: Es gibt verschiedene Apps, die dir helfen können, deine Symptome zu verfolgen und zu verwalten, sei es Schmerzen, Übelkeit oder Erschöpfung. Diese Apps können Daten protokollieren und visualisieren, um deinem ärztlichen Team einen besseren Einblick in den Verlauf der Krankheit zu geben.

7. Smart-Medikamenten-Dispenser: Diese Gadgets können dir helfen, deine Medikamente korrekt und rechtzeitig einzunehmen und  erinnern an die Dosierung und die Einnahmezeiten. Sie können auch mit Gesundheitsdienstleistern verbunden werden, um die Einhaltung von Behandlungsplänen zu verbessern.

Wie Rauschmittel und Selbstoptimierung zusammenpassen? Einmal weiterklicken, bitte. 

Über die Serie

Was ist Glück? Was bedeutet es, glücklich zu sein? Ist Glück eine Veranlagung? Wie wird man glücklich? Existentielle Fragen, die einerseits höchst individuelle Antworten bergen, aber andererseits wissenschaftlich ergründbar sind. Glücksforschung ist ein gut gelauntes Metier der Wissenschaft, das noch gar nicht so lange existiert. Die „positive Psychologie“ rückt zum Beispiel die schönen Gefühle in den Mittelpunkt. Und dafür gibt es gute Gründe: Denn vorbeugen ist leichter als heilen, das gilt auch für psychische Erkrankungen. Kaum etwas macht dich so gesund wie eine optimistische Lebenseinstellung!

Also: keine Esoterik, Quacksalberei oder falsche Versprechen. In dieser Serie findest du ausschließlich wissenschaftlich bewiesene Glücklichmacher – inklusive Tipps und Tricks für dein eigenes Wohlbefinden.

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