Vom Mitternachtsjubel zum Neujahrsblues
Neues Jahr, frischer Schwung? Falls deine ersten Schritte ins neue Jahr voller Motivation, Elan und Zuversicht plötzlich in einen langsamen, melancholischen D-Moll-Blues übergegangen sind, dann aufgepasst: Wir haben Abhilfe für die allzeitbekannte Neujahrsdepression.
In diesem Artikel erfährst du:
- Wie sich eine Neujahrsdepression äußert.
- Was du dagegen tun kannst.
- Warum ein leiser Anfang auch ein Anfang ist.
Bist auch du beschwipst und beschwingt ins neue Jahr gestartet? Vielleicht tanzend im Dreivierteltakt, begleitet von den sanften Klängen des österreichischen Klassikers „Donauwalzer“ unter einem erleuchteten Nachthimmel? Kalte Hände, der Geruch von Schwefel und Salpeter in der Luft, erfüllt von dieser besonderen Magie, die nur der Jahreswechsel mit sich bringt?
Idyllisch. Da kann man sich doch nur einen positiven Start ins neue Jahr erwarten. Falsch gedacht. Neben Neujahrsvorsätzen, Vision Boards & Co schleicht sich nämlich bei manchen Menschen ein weit verbreitetes Gefühl von Traurigkeit, Antriebslosigkeit oder emotionalem „Durchhängen“ ein.
Gerade auch für Krebspatient:innen können die ersten Wochen des Jahres wie ein unüberwindbarer Berg wirken. Wer gerade erst eine Krebsdiagnose verdaut, in Therapie steckt oder mit Spätfolgen kämpft, hat wenig Nerv für dieses „Alles wird besser“-Gefasel. Statt Neujahrsvorsätzen bleibt oft nur die Frage: Wie zur Hölle soll ich das alles packen?
Keine Sorge, wir haben passende Tipps und Tricks für dich, wie du dich mental umpolst, um langfristig neue Energie zu schöpfen. Mach dich bereit, den Blues hinter dir zu lassen.
Jahreswechsel aka seelischer Stolperstein
Der Hype um das „neue Jahr“ macht viele Menschen wahnsinnig. Neue Chancen, neue Pläne – und zack, schon wird die Erwartung zur Überforderung. Weihnachten war vielleicht schon hart genug. Dann dieser einsame Moment nach Mitternacht, wenn die Raketen schweigen und die Gedanken laut werden. Bin ich stark genug für die nächsten Herausforderungen? Was bringt mir dieses Jahr – Heilung oder noch mehr Hürden?
Hier sind mögliche Ursachen für eine Neujahrsdepression:
1. Hohe Erwartungen an das neue Jahr
Viele Menschen starten das neue Jahr mit großen Vorsätzen oder Hoffnung auf Veränderungen. Wenn du dir unrealistisch hohe Ziele setzt, kann das Enttäuschung und Frustration hervorrufen.
2. Angst vor dem Unbekannten
Gerade Krebs bringt viele Unsicherheiten mit: Therapien, Termine in medizinischen Einrichtungen, die Unvorhersehbarkeit der eigenen Körperreaktionen. Es fehlt manchmal der Blick in die Zukunft – oder, ehrlich gesagt, die Lust darauf.
3. Post-Feiertags-Blues
Nach den oft hektischen und emotional aufgeladenen Weihnachts- und Silvesterfeiertagen mit teils kräftezehrenden Familienfeiern folgt plötzlich der Alltag. Diese Übergangsphase kann sich leer und ernüchternd anfühlen.
4. Es graut so grau die graue Jahreszeit
Der Januar fällt, zumindest in unseren Breitengraden, in die kalte, dunkle Jahreszeit. Das kann die sogenannte „saisonale Depression“ oder auch „Winterdepression“ auslösen oder verstärken. Nichts mit Sonnenlicht. Negative Stimmung und niedriger Energiehaushalt sind die Folge.
Die Saison der Winterdepression
Die SAD, also “Seasonal Affective Disorder” ist eine meist jahreszeitlich gebundene depressive Periode. Sobald die dunkle Jahreszeit beginnt, rutscht die Laune in den Keller: Du fühlst dich antriebslos, alles scheint schwerer und selbst die Lieblingsdinge machen keinen Spaß mehr. Konzentrieren? Schwierig. Freude verspüren? Fehlanzeige. Dazu kommt: Schlafen wird zum neuen Lieblingssport, und der Heißhunger auf Süßes steigt.
Der Grund? Die Botenstoffe Serotonin und Melatonin geraten bei manchen Menschen aus dem Gleichgewicht. Zum Glück gibt’s aber spezielle Behandlungsmethoden, die genau darauf abzielen und helfen können, damit du besser durch die dunkle Zeit kommst. Lies diesen Artikel, wenn du mehr über die Ursachen und Klassifikation von Depression erfahren willst.
Lies weiter, wenn du wissen willst, was du gegen eine Neujahrsdepression tun kannst.
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