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Ratgeber "Sexualität und Brustkrebs" | Teil 7
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Welche Arten von Verhütung sind sinnvoll bei Brustkrebs?

Ihr seid euch unsicher, ob und wie ihr bei einer Brustkrebserkrankung verhüten sollt? Möglicherweise verzichtet ihr deswegen sogar auf Sex? Keine Sorge: Hormonelle Verhütung solltet ihr zwar meiden, es gibt aber sinnvolle Alternativen. Teil 7 über Kondome, Kupferspiralen und Hormonersatztherapie.

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Wie schon in Teil 6 „Kann und soll ich nach Brustkrebs (wieder) schwanger werden?“ erwähnt, ist Empfängnisverhütung während des gesamten onkologischen Behandlungsprozesses empfehlenswert, um Ihnen zusätzliche psychische Belastungen zu ersparen.

Grund ist, dass viele Tumorzellarten bei Brustkrebs durch diese Hormone „gefüttert“ werden können und Hormone dadurch Ihr Brustkrebsrisiko erhöhen. Damit fallen leider beliebte Verhütungsmittel wie die Pille, Minipille, Dreimonatsspritze, Hormonpflaster und implantierbare Hormonstäbchen gänzlich aus.

Grundsätzlich dürfen Sie nicht mehr mit empfängnisverhütenden Mitteln verhüten, die Hormone (Östrogen und Gestagen) enthalten.

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Hormonelle Verhütung mit Pille, Dreimonatsspritze oder Hormonpflaster sind zwar nicht möglich, aufs "Liebemachen" müsst ihr trotzdem nicht verzichten. Es gibt Alternativen! Foto: Shutterstock

Die Ungefährlichkeit von hormonhaltigen, aber nur lokal wirkenden Verhütungsmitteln wie Spiralen mit Hormondepot und Scheidenringen, die Hormon abgeben, wird von Onkolog*innen immer wieder diskutiert. Manche halten sie für vertretbar, andere wieder raten ausdrücklich davon ab.

Am sinnvollsten sind diese Methoden:

  • Kondome
  • Kupferhaltige Spiralen, Kettchen oder Bälle aus Kupfer oder Gold
  • Unterbindung des Samenleiters des Mannes oder der Eileiter der Frau

Wenn die Wahl zwischen Samen- oder Eileiterunterbindung besteht, also Mann und Frau sich diese endgültige Lösung vorstellen können, so ist zu sagen, dass der Eingriff beim Mann wesentlich einfacher durchzuführen und mit weniger Risiko (keine Vollnarkose, kein Eingehen in die Bauchhöhle) verbunden ist.

Auch die Entfernung der Eierstöcke kann bei Brustkrebspatientinnen, die noch vor dem Wechsel stehen, eine sinnvolle Möglichkeit in zweierlei Hinsicht sein: Durch die Entfernung beider Eierstöcke wird die wichtigste Quelle von körpereigenen Geschlechtshormonen entfernt – und damit neben einer endgültigen Empfängnisverhütung auch gleichzeitig eine wirksame antihormonelle Krebsbehandlung erzielt.

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Eine Eileiterunterbindung vor dem Wechsel kann gleichzeitig auch eine antihormonelle Krebsbehandlung sein. Foto: Adobe Stock

Hormonersatztherapie bei Wechselbeschwerden? Seite 2 klärt auf.

Über die Serie

Sex und Brustkrebs: Zwei Begriffe, die oft einfach nicht zusammenpassen. Warum Paare trotz Krankheit an ihr Liebesleben denken dürfen, welche Veränderungen in welchen Stadien zu erwarten sind und welche Perspektiven es gibt (und wie es die gibt!), zeigt euch der Pfizer-Ratgeber „Sexualität und Brustkrebs“.

Schon mal nach dem Thema gegoogelt? Und? Fündig geworden? Wir auch nicht. Wirklich qualifizierte Infos sucht man leider wie Nutella im Gewürzregal: vergebens! Wir digitalisieren den wertvollen Inhalt also 1:1 für euch und übernehmen damit die Sprache der Autoren. Die wissen nämlich genau worüber sie reden: Dr. Gabriele Traun-Vogt begleitet Paare bereits seit vielen Jahren als klinische Gesundheitspsychologin und Psychoonkologin. Co-Autor Peter F. Herdina lässt sein Wissen aus der Praxis als systemischer Psychotherapeut für Paare und Einzelpersonen einfließen, und Univ.-Prof. Dr. Christian Singer, MPH stand den Autoren als medizinischer Berater zur Seite. Die Rechte an den Inhalten des Ratgebers liegen bei Pfizer Corporation Austria GmbH, Wien.

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