Wie die Perle in der Auster, so die Hagebutte im Rosenbusch

Wieder einmal krank? Ja, wer kennt es nicht. Zwischen Alltags- und Freizeitstress, scheint das Immunsystem manchmal lediglich auf Sparflamme zu arbeiten. Klar greift man dann gleich zu Apfel, Zitrone und Co. Seltener jedoch zur Hagebutte. „Schwerer Fehler“, wie die Gesundheitsprofis unter uns wissen.  

Die Hagebutte punktet nämlich nicht nur mit den romantischen Rosenbüschen, an denen sie wächst, sondern auch mit ihren Geheimkräften gegen so manches Wehwehchen.

Die gedopte Zitrone

Eines der wohl wichtigsten Merkmale der Hagebutte ist ihr Vitamin C-Gehalt. Während die Zitrone bei Krankheit und Verkühlung in aller Munde zu sein scheint, bleibt die Hagebutte meist im Schatten des Scheinwerferlichts. Und das, obwohl sie die Vitamin-C-reichste –Frucht ist, die hierzulande wächst.

Eine Gegenüberstellung von Zitrone und Hagebutte Früchte zeigt: Reines Hagebuttenmark enthält 24–mal mehr Vitamin C als 100 Gramm Zitronen. Schon acht Hagebutten bzw. ein Esslöffel Hagebuttenmark reichen aus, um den Tagesbedarf von Vitamin C eines Erwachsenen zu decken. Mund auf, kann es da nur heißen.

Die Hagebutte leistet aber nicht nur hervorragende Arbeit als Vitaminbombe, außerdem ist sie auch als „Feuerlöscher der Früchte” aktiv. Mit anderen Worten: Sie wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Das liegt am Stoff Galaktolipid, der die Ausschüttung bestimmter Entzündungsbotenstoffe drosselt. So können Entzündungen besser abklingen.  

Außerdem schützt dieser Stoff auch die Zellen, indem er die Bildung sogenannter freier Radikale verhindert. Diese führen zu Zellschäden, wenn ihre Zahl zu groß wird.  

Knie Kaputt? Her mit der Hagebutt‘!

Was die wenigsten wissen, ist, dass die entzündungshemmende Wirkung der Hagebutte ebenso schmerzlindernd und heilend bei Hüft- und Kniearthrose sowie Rückenschmerzen wirken kann. Dafür sorgen wieder der hohe Vitamin C-Gehalt, Flavonoide und andere Antioxidantien. Durch die Reduzierung von Entzündungen können Schmerzen gelindert werden, was wiederum die Beweglichkeit verbessert und dazu beiträgt, dass der Knorpel weniger schnell abgebaut wird. 

Erforscht wurde diese Eigenschaft der Hagebutte bereits mehrere Male, zuletzt vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg im Breisgau. Die Studie betont auch die Nebenwirkungsarmut der Frucht, vor allem im Vergleich zu herkömmlichen Schmerzmitteln. Na dann, wohl bekomm’s!  

Auf der nächste Seite erfährst du, wie Hagebutten dir den Allerwertesten retten und wie du Hagebuttenpulver und -öl herstellst.